Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 371
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht.

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nomen, das schon von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
an genauer beobachtet, aber erst durch die 1882
zu London zur Untersuchung der supranormalen psychischen
Erscheinungen gegründete „Society for Psychical Research*
wissenschaftlich behandelt wurde, hielt in der Wiener
„Urania* (Uraniastraße 1, Aspernplatz Kl. S.) am 23. und
25. Mai er. Herr Wilhelm Wrchovszky (M. S. P. R. in
Wien) zwei bedeutsame Vorträge, worin er die Zuhörer mit
den durch die jüngsten Beobachtungsresultate der Universitätsprofessoren
Schottelius (1913), T. Fukurai (Tokyo
(1909—1913) und Dr. von Wasielewski (1913) wesentlich
ergänzten Ergebnissen jener Untersuchungen bekannt machte
und den gegenwärtigen Stand dieser psychologisch hochwichtigen
Streitfrage darlegte.

Literaturbericht.

Nachstehend besprochene Werke sind zu Originalpreisen durch die Buchhandlung
von Oswald Matze, Leipzig, LindenstraBe 4, zu beziehen.

Bücherbesprechung*

Der Traum, psychologisch und kulturgeschichtlich betrachtet. Von
Dr. Richard Traugoti. 8>, 70 S. Würzburg 1918, Curt
Kabitzsch Verlag. Preis brosch. 1.50 M.

Drei Faktoren rufen den Traum hervor: äußere und innere
Sinnesreize (Organempfindungen etc.), sodann bereits vorbereitende
psychische Elemente und schließlich selbständiges seelisches Geschehen
(Wundt's „schöpferische Synthese"). Charakteristisch für
den Traum (im Gegensatz zur Hypnose) ist ein völliges Nachlassen
der Aufmerksamkeit. Sinnesein drücke erfolgen im Traum nur undeutlich
und wird dieser deshalb nach dem Erwachen rasch vergessen
. Träume gewinnen dadurch leicht den Anschein eines prophetischen
Charakters, daß das Gedächtnis des Wachbewußtseins für
den Inhalt der Träume außerordentlich schlecht ist, daß manche
Träume autosuggestiv wirken (bewußt oder unbewußt: „diese Szene
muß verwirklicht werden"), daß Träume oft derselben Wunsch quelle
entstammeo, die auch den Wachzustand beseelt, daß das Traum-
bewußtsein mit Hypermnesie begabt ist usf. Wie die Geisteskranken
ihre Wahnvorstellungen, so hält der Träumende den Traum für
Wirklichkeit, da eine Kritik fehlt. Nervöse Personen tun dies
manchmal sogar noch nach dem Erwachen, zumal unmittelbar nach
diesem. Es ist erwiesen, daß es keinen traumlosen Schlaf gibt,
wenn man auch keine Erinnerung daran besitzt. Kennzeichnend
ist der vorherrschende Bildcharakter der Vorstellungen. Darum
ähnelt auch das Traumleben der Geistestätigkeit des Kindes und
des primitiven Menschen. Mit der Freud'schen Traumanalyse ist
Verf. im großen und ganzen einverstanden und widmet ihr einen
breiten Kaum, er verwirft jedoch mit Recht die fast ausschließliche
Annahme der sexuellen Wurzel; auch hat er gegen die Art und
Weise, in der sich Freud von seinen Klienten Träume erzählen läßt,
Bedenken. Verwandt ist der Traum mit dem Mythus sowohl inhaltlich
, wie der Form nach. Aber die Symbolik ist kein ausschließ-


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