Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 390
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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390 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1914)

der „Psych. Studien* aus ihrer Erzählung im Maiheft,
S. 273 bekannt ist:

„Das nachfolgende Erlebnis liegt Jahre zurück. Ich
war damals noch Volksschullehrerin in G. bei Landshut.
Meine Wohnung lag zwischen den Schulsälen im ersten
Stock, des Lehrers Wohnung war im Parterre. Es war
ein warmer Sommertag; wir hatten Halbschule und nachmittags
frei. Ich benützte die Nachmittagsstunden stets zu
kultur- und kunstgeschichtlichen Studien und hatte wenige
Tage zuvor in der Wohnung des Lehrers drunten davon
gesprochen, den ganzen Sommer diesem Vorsatze treu
bleiben zu wollen. Schon nach wenigen Tagen komme ich
nachmittags ganz zeitig in die Lehrerwohnung hinunter.
Darob lautes Hallo und allerlei Witze. Erst dann bemerken
sie meine Unruhe. Ich konnte nicht mehr länger in
meinem Zimmer bleiben. Es war mir, als schiebe mich jemand
hinaus und die Treppe hinab. Kurze Zeit nachher zieht ein
Gewitter herauf, einem grellen Blitz folgt unmittelbar ein
erschütternder Donner, ein intensiver Schwefelgeruch zwingt
uns alle zu Boden. Ich hatte mich zuerst erholt und
springe mit ein paar Sätzen die Treppe hinauf in meine
Wohnung. Ein kalter Strahl hatte mein ganzes Zimmer
demoliert. Außer dem war dem Hause kein Schaden geschehen
.

Mein Mann, der damals als Junggeselle ca. einund-
einehalbe Stunde entfernt auf einem Schulposten wirkte,
springt bei dem Donner bleich vom Stuhle auf, ruft seinem
zu Besuch bei ihm weilenden Bruder zu: „Im Schulhaus in
Gundihausen hat es eingeschlagen, nirgends sonst" und läuft
wie er geht und steht den langen Weg nach Gundihausen,
wo er seine Behauptung bestätigt und uns noch ein bischen
erschrocken, aber sonst heil und gesund fand/ Sie fügt
ihrem Bericht noch folgenden Vorfall bei: „Heute erzählt
mir ein bekanntes Fräulein ein Erlebnis aus dem vergan*-
genen Sommer. Es war eine gewitterreiche Nacht und als
die elektrischen Entladungen immer umheimlicher wurden,
stand das Fräulein, das bei seiner Patin im Zimmer schlief,
auf, zündete einen Wachsstock an und schlief bald wieder
ein. Nach einiger Zeit wacht es wieder auf, sieht sehr
helles Licht — es waren der ganze Wachsstock und die
Kommode, auf der er stand, in Brand geraten. Da hört sie
kräftiges Blasen und denkt, nun hat die Patin das Licht
schon ausgelöscht, über dem ich eingeschlafen war. Am
Morgen erwachen beide, völlig in Rauch eingehüllt. Wachs-
Moek und ein Stück Kommode varen zusammengebrannt.
Am erstauntesten wai die Patin, die von gar nichts wußte,


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