Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 405
(PDF, 179 MB)
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Wenzel-Ekkehard: Spiritismus und Wissenschaft. 405

dung des Eigenen des Menschen und der Natur; waren sie
Kaufleute, so inachen sie die Räuber; waren sie Landleute,
so machen sie die Diebe. Sie alle sind Feinde des Göttlichen
und Verächter der göttlichen Vorsehung. Daß solche
in ihrem Irrwahn verharren, rührt daher, daß ihre Erkenntniskraft
der äußere Verstand ist, die Liebe des Willens
aber dem Verstände einflößt, was sie will, und nicht umgekehrt
; sie zerstört vielmehr alles, was im Verstände nicht
von ihr ist/*) — (Fortsetzung folgt.)

Spiritismus und Wissenschaft.

Von Otto Wenzel-Ekkehard (Florenz)**)
I Wissenschaft ist Arbeit.

Man findet nicht selten in diesen Blättern, wie auch
in anderen Zeitschriften, welche moderne Reformbewegungen
vertreten, ein abschätziges Urteil über die Wissenschaft.
Namentlich wird von einer „materialistischen" Wissenschaft
als Gegnerin des Spiritismus und seiner Probleme gesprochen.
Wer Gegner hat, wird beachtet und gefürchtet. Es ist
also an sich kein schlimmes Zeichen, wenn die Anschauungen
, die man unter der; Bezeichnung „Spiritismus* vereinigt
, bei ihrer Ausbreitung auf Widerstand stoßen. Einen
Gegner genau kennen lernen, ist aber ein strategisch vorzügliches
Hilfsmittel zu seiner Besiegung. Suchen wir uns
darum klar zu werden darüber: Was ist Wissenschaft?

Sehr oft hört man von der „Wissenschafttf sprechen;
als ob die Wissenschaft etwas Absolutes wäre, vielleicht
ein Dogmenkomplex, der von unerweichlichen Auslegern
gehütet wird, die jede anders geartete Anschauung ver-

*) Swedenborg, Immanuel, »Die göttliche Vorsehung* (Basel,
bei Ferd. Riehm, 1871), S. 229—231.

**) Der Herr Verfasser schreibt uns hierzu (dat. Firenze, Via di
Giramonte 11, 5. V. 1914) u. a.: „Für die „Psych. Stud.* erlaube ich
heute den ersten Teil einer Arbeit zu senden, worin ich mich
vom Standpunkt des Spiritisten mit Wissenschaft und Religion auseinandersetze
. Teil II — das Arbeitsgebiet des Spiritismus — folgt in
Kürze, sodann der letzte Teil — Spiritismus und Religion —, worin
die im ersten Teil schon angedeuteten Gedanken mehr historischmystisch
begründet werden, aber zugleich vom radikal-wissenschaftlichen
Standpunkt aus, der in Zukunft wohl der einzig zulässige
sein wird*. Wir freuen uns, daß unser sehr geschätzter, vielerfahrener
Mitarbeiter allmählich auch zu dieser Überzeugung gelangt ist.
— Red.


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