Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 435
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0442
Kurze Notizen

435

Belang, wohl aber sind es die übrigen Umstände dieses
ausnehmend gut bezeugten Wahrtraumes.

g) Vor eine schwierige Frage ist der Gou-
Verne» von New-Jersey gestellt: soll er und muß er einen
Mörder begnadigen, der durch eine Operation aus einem
brutalen, rohen Unhold zu einem sanftmütigen, reuigen
Gefangenen geworden ist ? Die merkwürdige Umwandlung
soll nach den Berichten der amerikanischen Blätter an einem
Insassen des Zuchthauses von Tenton in New-Jersey, James
Szikely, durch operativen Eingriff erzielt worden sein. Der
Gefangene, der wegen Ermordung eines Kameraden in einer
Bar am 11. Oktober 1911 zu 30 Jahren Zuchthaus verurteilt
worden war, hatte auch in der Zelle noch Ausbrüche
von Gewalttätigkeit, bei denen ihn nur die vereinte Kraft
mehrerer Wärter bändigen konnte. Die Zwischenzeit zwischen
diesen Ausbrüchen verbrachte er in einer dumpfen Lethargie.
Eine ärzliche Unterbuchung ergab, daß der Mann unter
einem schweren Druck auf das Gehirn litt, den man durch
einen chirurgischen Eingriff beseitigen konnte. Die Operation
wurde ausgeführt; man entfernte ein Knochenstück,
und das Eesultat bewies, daß sich die Ärzte mit der Diagnose
nicht getäuscht hatten. Von dem Augenblick der
Operation an war Szikely ein anderer Mensch, zeigte die
größte Abscheu vor dem Verbrechen, das er begangen,
blickte mit Grauen auf die ihm völlig fremd gewordene
Periode seiner Untaten zurück und erwies sich als der
fleißigste, gehorsamste und lenkbarste unter den Insassen
des Staatsgefängnisses. Da diese „Heilung" des Mörders
andauerte, hat man nunmehr eine Petition an den Gouverneur
von New-Jersey eingereicht, die die Begnadigung
des umgewandelten Verbrechers fordert.

h) Prof. Blacher über die Wünschelrute.
Auf der ordentlichen Versammlung des Naturforscher-
Vereins, am 14. (27.) April 1914, teilte (laut „Rigaer Tageblatt
" Nr. 114 voiü 21. Mai (3. Juni) er., 1. Beilage) Prof.
C. Blacher seine Gedanken über das Phänomen der Wünschelrute
mit. Er geht von der Beobachtung aus, die von
Luftballons aus gemacht wird, daß die Wasserläufe sich
zuweilen in den Wolken abgebildet finden, teilt seine eigenen
Eindrücke mit, wonach er am Eiga'schen Strande oft bemerkt
zu haben glaubt, daß sich über der Wassergrenze auch eine
Grenze zwischen freiem und bewölktem Himmel findet,
wobei die zum Meere ziehenden Wolken gleichsam über
demselben aufgelöst werden. Er bestreitet die Möglichkeit,
daß vertikale Luftströmungen diese Erscheinungen veranlassen
könnten, da die geringsten horizontalen Luftströ-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0442