Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 432
(PDF, 179 MB)
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432 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 8. Heft. (August 1914.)

Struktur ganz und gar verschieden sind von jenen des
Mediums ?

Man kann schließlich bis zu einem gewissen Punkte
begreifen, daß die psychische Aktivität, welche sich während
des Trance entwickelt, mehr oder weniger grobe Skizzen
und Figuren bildet; aber wie soll man sich die Schöpfung
eines spezifischen, für einen Körperteil charakteristischen
Gewebes vorstellen?*

Zu diesen Ausführungen Dr. Alzona's ist in erster
Linie zu bemerken, daß die Hauptfrage dahin geht, ob die
emanierte Substanz durch ihre endogenen Eigenschaften
allein fähig ist, eine morphologene Tätigkeit zu entfalten.
Daß sie es sei, ist nirgends behauptet, — es wurde
nur die Tatsache der Formenentwickelung beobachtet und
festgestellt.

Eine solche Theorie, wie sie Dr. Alzona im Sinne hat,
ist durchaus nicht „einfach*. Sie ist aber überhaupt von
Dr. v. Schrenck-Notzing nicht aufgestellt worden. Letzterer
»hat sich vielmehr jeder theoretischen Erklärung der Phänomene
enthalten und die Punkte, welche zugunsten einer
spiritistischen Erklärung sprechen, ebenso aufgeführt, wie
jene, welche für die animis tische Hypothese der Ideo-
plastik anzuführen sind.*) Allerdings kann die wissenschaftliche
Forschung, auch wenn die Spiritisten
Recht hätten, zunächst nur vom Standpunkt des Ani-
mismus aus die Arbeit beginnen; sie wird dann die
Grenzen finden, welche dieser Anschauung vielleicht gezogen
sind,

Dr. Alzona weist ferner darauf hin, daß schwerwiegende
Einwürfe gegen die „Theorie des Teleplasma* in dem
psychologischen Gebiete der mediumistischen Phänomene
gefunden werden. „Ich werde,* sagt der Gelehrte,
„die Schreie der Angst des Mediums Eva C. (man vergleicht
sie mit dem Klagen einer Kreisenden), wenn sie die
Nähe eines Phantoms fühlt, und die Schmerzen, welche das
Erscheinen desselben ankündigen, nicht vergessen. Man
kann hier nicht von den Ideen delirierender Besessenen
sprechen, denn es folgt die strenge Konstatierung
der wirklichen Erscheinung. Ich erinnere mich einiger
Sitzungen mit dem Medium P o 1 i t i, in welchen physikalische
Phänomene von außerordentlicher Heftigkeit korrespondierten
mit Manifestationen, welche in höchstem Grade
dem Medium und den Experimentatoren, die alle einen

*) Siehe S. 260 ff., bezw. S. 517 ff. des Werkes „Materialisationsphänomene
* von Dr. v. Schrenck-Notzing.


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