Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 438
(PDF, 179 MB)
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438 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 8. Heft. (August 1914.)

greifen soll. Die Bilder des Unterbewußtseins, die auftauchen
, die Tätigkeit des Subliminalen sind geniale Begriffe
, finden aber nicht immer die Zustimmung der strengen
Logik der Tatsachen.

Es ist unleugbar, daß in einigen medianischen Sitzungen
die Phänomene eng an die Psyche des Mediums und
der Experimentatoren gebunden erscheinen; es ist gewiß,
daß oftmals ein Synchronismus besteht zwischen den Bewegungen
des Mediums und der Telekinesie, aber andererseits
ist der Zirkel der Tatsachen und der Möglichkeiten
(manchmal! — P.) nicht so eng, daß er jedes Eingreifen
einer fremden Intelligenz ausschlösse.

Wenn ich mich an EusapiaPaladino erinnere, die an meiner
Seite saß, streng bewacht, bereit, jede Änderung der Umgebung
zu erfassen und in die Gespräche der Experimentatoren hineinzureden
, und an die gleichzeitige Anwesenheit einer phan-
tomatischen Erscheinung (bei rotem Lichte), von welcher
man durch den Vorhang des Kabinetts die Linien des Gesichts
genau befühlen konnte, wenn ich mich an das
Medium P o 1 i t i erinnere, der bei weißem, kräftigem Lichte
saß und, wohl kontrolliert, sich unterhielt, während die
Vorhänge des Kabinetts von Zeit zu Zeit durch rapide
unvorhergesehene Bewegungen bewegt wurden (das Medium
klagte in Zwischenräumen lebhaft über die Berührungen
durch unsichtbare Gliedmaßen), dann kann ich die Hypothese
einer teleplastischen Tätigkeit, die einzig aus dem
Organismus des Mediums kommt, nicht gutheißen.

Und wie viel andere Tatsachen, wrelche von berühmten
Erforschern der Medianität festgestellt sind, könnte ich anführen
, welche mit einer derartigen Hypothese im Widerspruch
stehen, die einerseits einfach, andererseit zu gewagt
ist in Bezug auf unsere gegenwärtigen Kenntnisse! Ich
werde mich darauf beschränken, an den vollendetsten und
vollständigsten Fall der Materialisation, der je festgestellt
worden ist, zu erinnern: jenen, den Crookes beschrieben
hat. Angesichts des Buches von Dr. v. Schrenck gewinnt
er nach 40 Jahren neue Bedeutung und neuen experimen-
talen Wert.

Es wurde von dogmatischen Leugnern der Medianität
geschrieben und auch in letzter Zeit, als ein Gemeinplatz
und fundamentales, tendenziöses Argument gegen die Annahme
der Wirklichkeit der Phänomene wieder behauptet,
daß William Crookes in der Folge seine Veröffentlichungen
vom Jahre 1874 geleugnet und widerrufen hätte. Dies ist
vollständig falsch. In seiner Rede von 1898, als er zum
Präsidenten der .Association Britannique* für den Fort-


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