Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 439
(PDF, 179 MB)
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Peter: Dr. v. Schrenck's „Teleplasma".

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schritt der Wissenschaften ernannt worden war, sprach der
berühmte englische Physiker gelegentlich seines Berichtes
über die Phänomene folgende denkwürdigen Worte:

„Es sind vielleicht unter meinen Zuhörern viele, welche
sich fragen, ob ich davon sprechen oder schweigen werde.
Ich werde darüber reden, wenn auch nur kurz. Ich habe
hier nicht das Recht, bei einem Gegenstand zu verweilen,
der noch strittig ist, einer Materie, die, wie Wallace, Logde
und Barrett gezeigt haben, noch nicht das Interesse der
Mehrheit der Gelehrten, meiner Kollegen, erweckt hat, obwohl
sie keineswegs der Diskussion auf einem Kongreß
wie dieser unwürdig wäre. Zu schweigen wäre ein Akt
der Feigheit. Ich habe nichts zurückzunehmen
; ich verweise auf meine Erklärungen, die ich
früher veröffentlicht habe, — ich hätte sogar Vieles hinzuzufügen
/

Dies vorausgeschickt, sage ich, daß die Experimente
Crookes' durch den transzendentalen Charakter der Phänomene
und die Kompetenz des Forschers, durch die ge-
troffenen KontrollmaLgeln und die gesammelten photo-
graphischen Dokumente nicht weniger überzeugend erscheinen
, als jene des Dr. v. Schrenck. Die Bedingungen
für ein wissenschaftliches Experiment wurden strenge beobachtet
; die Erzählung der Tatsachen ist von bewunderungswürdiger
Klarheit.

Ich glaube daher, da*ß Dr. v. Schrenck sich hätte darauf
beschränken sollen, die Phänomene festzustellen, ohne
verfrühte Theorien zu geben, die mit den Forschungen
jener, die ihm vorausgegangen sind und besonders mit jenen
von Crookes nicht übereinstimmen, die den Gipfel von Me-
dianität bilden, während die Phänomene der Eva C. vielleicht
nur ein Entwickelungsstadiam der Medianität sind.
Aber in den unsicheren Gebieten der Mediumsforschung
scheint es, daß jeder Forscher nur seiner eigenen Erfahrung
glaubt und gern annimmt, daß die Anderen das Opfer geschickter
Mystifikationen geworden sind; dies ist nicht der
letzte Grund, warum in den bis heute aufgestellten Hypothesen
synthetische Begriffe fehlen.

Es geht nicht an und ist auch nicht möglich, in der
kritischen Besprechung eines Buches die ganze Menge der
von Crookes mit dem Medium Florence Cook beobachteten
Tatsachen zu wiederholen, um so weniger, als sie ja allen,
die sich für psychische Studien interessieren, bekannt sind.
Trotzdem, warum soll man angesichts der teleplastischen
Hypothese nicht an die besonders in die Augen springenden
Einzelheiten der Sitzungen erinnern, in welchen sich


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