Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 440
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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440 Psychische Studien. XLI. Jahrgang. 8. Heft. (August 1914.)

das Phantom der Katie King materialisierte: die oftmals
zusammen mit Crookes aufgenommene Photographie, die
gleichzeitige Anwesenheit von Medium und Phantom, die
absolute Unabhängigkeit des letzteren vom Körper der
Cook? Hat der berühmte englische Physiker nicht mit
sorgfältiger Genauigkeit die somatische und physiologische
Verschiedenheit, die zwischen dem Medium und der
Phantomerscheinung herrschten, beschrieben?
Crookes schrieb:

„Ich habe die absolute Gewißheit, daß Miss Cook und
Katie zwei verschiedene Persönlichkeiten sind, wenigstens
was ihre Körper anlangt. Viele kleine Zeichen, welche
sich auf dem Gesicht der Miss Cook finden, fehlen in jenem
Katie's. Das Haar der Cook ist von einem so dunklen
Braun, daß es fast schwarz scheint; eine Locke von Katie,
welche sie mir aus ihren schweren Zöpfen abzuschneiden
erlaubte (nachdem ich mit dem Finger bis zum Haaransatz
getastet hatte, um dessen Ursprung festzustellen), ist von
goldigem Kastanienbraun. Eines Abends zählte ich die
Pulsschläge Katie's: ihr Puls schlug regelmäßig 75, während
jener der Miss Cook einige Äugenblicke später 90 zählte,
eine bei ihr gewöhnliche Frequenz. Tch legte mein Ohr
auf die Brust Katie's und konnte ein Herz im Innern
schlagen hören und ihr Puls ging regelmäßiger , als der
Herzschlag der Cook, die mir nach der Sitzung dieselbe
Beobachtung gestattete. Und warum schließlich nicht erinnern
an die vollkommen psychologische Individualität der
Katie King, die ganz verschieden von jener des Mediums
war und stets eine klare Absichtlichkeit zeigte, und nicht
erinnern an den rührenden Abschied der rätselhaften Erscheinung
von Crookes und den Sitzungsteilnehmern ?tf —

Nun, so sehr ich im Prinzipiellen mit Dr. Alzona einverstanden
bin, so muß ich hier doch einwenden, daß D r.
von Schrenck den Vorwurf, »verfrühte
Theorien gegeben zu haben", nicht verdient
. Dr. v. Schrenck hat sich jeder Theorie bei seinen
Darstellungen enthalten und alle irklärungsmöglichkeiten
offen gelassen. Er hat das von ihm gesammelte Material
kritisiert, analysiert und in Gruppen "geordnet. Dr.
v. Schrenck sagt ausdrücklich,*) daß voraussichtlich alle die
jetzt aufgestellten Hypothesen falsch sein dürften. Er
kommt mit einigen Bemerkungen über die ideoplasti-
sche Theorie dem begreiflichen Erklärungsbedürfnis
des Lesers entgegen, ausschließlich um die Wahrnehmungs-

*) 8. 517 de^ Hauptwerkes: „Materialisationsphänomene.*


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