Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 442
(PDF, 179 MB)
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442 Psychische Studien. XLJ. Jahrgang. 8 Heft. (August 1914.)

Organismus zeigt. „ T e 1 e p 1 a s m a tt ist also nichts
weiter als die notwendige Bezeichnung für ein als
tatsächlich erwiesenes Objekt — nichts weiter! Diese
Definition würde auch keinen Widerspruch mit der spiritistischen
Erklärungsweise in sich schließen, da in diesem
Worte keinerlei Theorie präponderiert. Charles Eichet hat
seinerzeit hierfür das Wort „Ektoplasma* vorgeschlagen.
Allein das Wort Dr. v. Schrenek's „Teleplasma" ist vorzuziehen
, denn die Worte „Endoplasma* und „Ektoplasma*
haben bereits eine ganz bestimmte Bedeutung in der Biologie
(Zellenlehre); schon aus diesem Grunde empfiehlt sich
ihre Anwendung nicht.

Die Worte „Ideoplasma* und „Psyehop'asma* involvieren
aber eine Theorie, nämlich das Entstehen des Plasmas
aus psychischer Ursache. Aus diesen Gründen wird
sich wohl vorläufig für die von dem Medium emanierte
Materie keine bessere Bezeichnung finden lassen als
, Teleplasma*. —

Nach dieser Feststellung wollen wir die Ausführungen
Dr. Alzona's weiter verfolgen. Der Gelehrte sagt: „Die
Frage des Eingreifens von fremden Intelligenzen bleibt
auch für diejenigen ungelöst, welche mittels verfrühter
wissenschaftlicher Hypothesen die Existenz einer der heutigen
Psychologie unbekannten ideoplastischen Tätigkeit
annehmen.

Dr. v. Schrenck betont den Charakter der Sitzungen,
in welchen nach seiner Ansicht das spiritistische Zeremoniell
fallen gelassen wurde, das sonst von den Experimentatoren
beobachtet wird. Aber es handelt sich nach meiner Ansicht
nur um einfache formale Unterschiede; im Wesen ist
er doch der spiritistischen Tradition gefolgt, denn, um zu
behaupten, daß man sie ausgeschlossen hat, wäre es notwendig
, zu beweisen, daß man identische Phänomene der
Materialisationen mit Subjekten im Zustand des Trance erhalten
kann, denen jede psychologische Vorbereitung in
spiritistischem Sinne fehlt. Diese Bedingung war sicher
nicht erfüllt bei Eva C. und Stanislawa P., welche in die
Experimente der Spiritisten eingeführt waren.

Was das Verfahren in den Sitzungen selbst betrifft, so
muß man sagen, daß es, abgesehen von der strengen Kontrolle
und den technischen Hilfsmitteln, nicht sehr von dem
gewöhnlich befolgten verschieden war. Es ist bekannt, daß
in seltenen Fällen Materialisationsphänomene in vollem
Sonnenlicht und ohne Dunkelkabinett beobachtet wurden.
Nun Letzteres schien stets unerläßlich für das gute Gelingen
der Forschungen bei den Sitzungen Dr. v. Schrenck's. Daß


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