Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 477
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Magische Chemie,

477

Bei Erkenntnis, Sympathie und Wohlwolle \ lassen
sämtliche Beziehungen des persönlichen Menschen und der
Staatsgesellschaft gründlich und glücklich sich ordnen,
ohne Bebellion, Krieg und Mittel der Verzweiflung, und
kann die Menschheit ganz getrost guten Humor behalten;
sie möge auch den absoluten Gott behalten und nur ihrer
Fehler, Sünden und Gebrechen sich entäußern und das
Glück des Einen, nicht auf das Unglück, sondern auf das
Glück des Anderen bauen! Sodann sind Elend wie Unnatur
ausgelöscht und der Mensch entwindet sich den
schweren Ketten aller Sklaverei.

Magische Chemie.

Von Philochemagus.*)

Für einen Chemiker, der sich wie ich mit mediumistischen
Versuchen beschäftigt hat und die Literatur über dieses
Gebiet, soweit sie ihm zugänglich war, ziemlich eingehend
studiert hat, gibt es eine sehr sonderbare und auffallende
Tatsache: die Chemiker, welche sich bisher praktisch mit
diesen Phänomenen beschäftigt haben (z. B. Crookes und
Staudenmaier) haben neben physikalischen Erscheinungen
auch eine Reihe anderer berichtet, keiner von ihnen hat
aber chemische Versuche in einem mediumistischen
„ MilieuÄ angestellt. Daß <*sie überhaupt nicht auf diese
Idee gekommen sein sollten, ist sehr unwahrscheinlich; umso
sonderbarer ist aber, daß sie darüber nichts berichten.
Die magisch-chemischen Versuche wären nämlich von
ganz besonderer Wichtigkeit, weil sie jeden Zweifei über
die Echtheit der Phänomene ausschließen würden, auch dann,
wenn keine eingehende Untersuchung des Mediums stattfindet
und keine komplizierten Kontrollvorrichtungen usw.
verwendet werden5 welche der Entwicklung der Erscheinungen
nach Angabe vieler Autoren nur hinderlich sind.
Bei physikalischen Test-Sitzungen, auch wenn sie
unter noch so vielen Kontrollbedingungen angestellt werden,
hat man immer mit der Taschenspielerei zu kämpfen, denn
darin besteht ja das Wesen der physikalischen „Salonmagie*,
daß man von selbst und durch systematische Untersuchungen
den Trick oft nicht findet; daher bleibt stets ein Rest von
Zweifel, der auch durch die raffiniertesten Bedingungen
nicht radikal ausgeschlossen werden kann. Bei der magischen
Chemie wäre das ganz anders, denn eine chemische
„ SalonmagieÄ gibt es nicht! Magisch-chemische Er-

*) Pseudonym für einen Wiener Doktor der Naturwissenschaften
. — Red.


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