Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 508
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0525
508 Psychische Studien. XLI. Jahrg. 9. Heft. (September 1914.)

Ergebnis der Beobachtungen.

C. de Vesme, Herausgeber der „Annales des sciences

Ssychiques", ein durch scharfsinnige Kritik ausgezeichneter
Beobachter, veröffentlicht nun auch in den genannten Ann alen
(Mai, Heft 14) seine Beobachtungen und Eindrücke aus den
Sitzungen mit Madame Bisson. Sie bestätigen in vollem
Umfange diejenigen des Verfassers. Der Leser möge die
Einzelheiten selbst nachlesen. De Vesme sagt u. a.:

„Mau weiß, daß fast alle Personen, die diesen Sitzungen
in Paris beigewohnt haben, meine positive Auffassung von
den Phänomenen teilen. Das war nicht so bei denjenigen,
die in München den Versuchen assistierten. Darüber braucht
man sich nicht zu wundern. Man hat schon Ähnliches mit
Eusapia und anderen ausgezeichneten Medien erlebt. Die
Sitzungen gelingen in einem gewissen Milieu besser, wie in
einem anderen. Seit man nun aber die geistige Verfassung
(P£tat d'esprit) dieser Herren aus ihren Publikationen und
aus dem, was sie in Paris veröffentlichen ließen, kennen
gelernt hat, ist man bedeutend weniger überrascht.

Der Eindruck derer, die nicht den Sitzungen assistiert
haben, ist im Gegenteil meist ungünstig. Warum ? Weil sie
nicht die Möglichkeit hatten, sich selbst von der Realität
der Phänomene zu überzeugen, weil sie nur die Kritiken
gelesen und die Photographien gesehen haben. Unter denselben
fixiert sich ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich auf
solche, die ein verdächtiges Aussehen zeigen, wie denn auch
diese fast ausschließlich in den Journalen veröffentlicht,
diskutiert und allen möglichen Deutungen unterworfen sind;
bei den guten Bildern aber hält man sich nicht auf.

Madame Bisson und Dr. v. Schrenck - Notzing waren
sich dessen vollkommen bewußt; und sie hätten diese Bilder
wohl sicherlich aus ihren Büchern fortgelassen, wenn das
ehrenhaft gewesen wäre. Ebenso wie es zweckmäßig ist,
nicht jede Wahrheit auszusprechen, ebenso wäre es sicherlich
zweckmäßig gewesen, nicht jede Photographie echter
Phänomene zu publizieren. Aber die Autoren haben sich
nicht durch solche Rücksichten bestimmen lassen, denn sie
wußten ebenso gut, wie alle wirklich erfahrenen Experimentatoren
auf diesem Gebiet, daß die Einmischung des
Betrugsanscheines (ja mitunter eines wirklichen Betrugs)
eine mysteriöse und unangenehme Begleiterscheinung der
mediumistischen Phänomene bildet. Das große Publikum
steht diesen Fragen ganz unwissend und naiv gegenüber.
Es verhält sich gerade so wie vor 70 Jahren bei den Phänomenen
des Somnambulismus. Einige der mediumistischen


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