Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 517
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Die Eusapianischen Materialisationsphänomene. 517

Die Phantome wurden von allen Anwesenden gesehen (mit
Ausnahme zweier, welche nicht in die von Morselli genannte
Richtung sahen). Prof. Morselli betont ausdrücklich
, daß hier nicht mehr von Halluzination gesprochen
werden könne. „In einer der ruhigsten Perioden der
Sitzung* — sagt Morselli — „während Eusapia in einem
tiefen lethargischen Schlaf (Trance) lag, in dem sie jammerte,
klagte, um Hilfe bat und sich unter den Händen der Kontrollierenden
wand, sehen zehn Personen, die vollkommen
wach und alle von höherer Intelligenz sind, als das Medium
(wenigstens drei darunter sind absolute Skeptiker), die Erscheinungen
; die Beobachter bestätigen sich gegenseitig ihre
Wahrnehmungen und haben Zeit, über die Natur und die
Gestaltungen zu diskutieren. Unter solchen Verhältnissen
von Ort, von gesammelter Ruhe, von Überwachung des
Mediums, von gegenseitiger Mitteilung der Beobachtungen
kann man gewiß nicht von Gesichtshalluzinationen sprechen
(ausgenommen der „veridiken* Halluzination, wie Gurney
und Myers sich ausdrücken), sondern von wirklichen
Wahrnehmungen („perzeptioni r e a 1 i • ).* —
„Ich halte mich für verpflichtet/ sagt Morselli bei dieser
Gelegenheit, „aufrichtig Folgendes zu erklären: 1) Die Erscheinungen
der medianischen Schatten
sind nichtHalluzinationen, weder solche einer einzelnen
Person, noch kollektiv seitens der Anwesende)!,
sondern sie sind objektiv; 2) das Medium konnte sie
nicht durch künstliche Haltung seiner Person erzeugen,
weil es zugleich mit den Larven sichtbar war in dem
Halbdunkel; das Medium war mit dem Körper gegen den
Kontrollierenden zur Rechten geneigt, auf dessen Schulter
es den Kopf stützte, wie imLr/wenn große Materiali-
sationen erzeugt werden sollten; 3) das Medium hatte gewollt
, daß ich meine linke Hand über seinen Kopf halte
während der Beobachtung; 4) der Kopf der Eusapia war
ca. 60—70 cm entfernt von der erleuchteten Zone und
konnte gar nicht die Gestaltung geben, welche der Schatten
zeigte; 5) die Materialisationen erfordern
eine mächtige Anstrengung der Mediumi-
tät, wie die Leiden der Eusapia, ihr keuchender
Atem, der unregelmäßige Puls,
ihr Seufzen und ihre muskulären Verzerrungen
(nicht Konvulsionen) beweisen;
6) eine Person, welche zwischen zwei anderen, die sie überwachen
, sitzt, kann, auch wenn es ihr gelingt, eine Hand
frei zu machen, sich nicht erheben und verneigen, wie es
die Phantome getan haben; 7) schließlich hat die Eusapia


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