Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 518
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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518 Psychische Studien. XLI. Jahrg. 9. Heft. (September 1419.)

einen dicken ? kurzen Körper und ist von kleiner Statur,
während die Erscheinungen hoch und eher schmächtig
(„graeili") waren. Die Erscheinungen wurden wiederholt
gesehen, sieben- bis achtmal hinter einander und
jedesmal waren die Umrisse verändert,
ebenso die Größe, die Proportion der Glieder usw." —

Man sollte glauben, daß nach diesem Zeugnis eines
Gelehrten von dem Ansehen und dem Rufe Prof. Morselli's
endlich die Behauptung, daß Erscheinungen dieser Art unmöglich
seien und lediglich auf Betrug und Gaukelei beruhten
, unterblieben. Nur der Unwissende kann
nach diesen Forschungsergebnissen die
Phänomene leugnen. —

Vergeblich suchen wir heute noch nach einer genügenden
Erklärung des Phänomens. Diese Bildungen von
schwärzlichem Ansehen und mit den einfachen Umrissen
machen nach Morselli den Eindruck, aus Karton geschnitten
zu sein. Sie zeigen keine Rundung; die
Umrisse sind verwischt wie Schatten an der Wand und
undurchsichtig. Die so materialisierten Formen haben
Ähnlichkeit a; mit menschlichen Köpfen; die
Köpfe sind rundlich und ohne Haare. Die einen sind
pyriform und klein, andere rund und groß; b) mit artikulierten
Gliedern, d. h. mit menschlichen Armen.
Einmal sah* Morselli einen Arm, der im Ellenbogen gebeugt
war und in einer großen gesschiossenen Faust endete, die
zwei- bis dreimal in die Luft erhoben wurde und sich
gegen Eusapia drohend wandte, welche dies wie Schläge
empfand und klagte; c) mit sichtbaren Personen
in halber Büste und auch in ganzer Figur. Letztere Phantome
waren formloser; es schienen Individuen von großer
Statur, mit Kapuzen bekleidet, wie die Brüderschaft
„Miserieordia", ohne Nase und Kinn, auch ohne Proportionalität
. „Vielleicht/ meint Prof. Morselli, „war es immer
dasselbe Phantom, das sieh zeigte und von uns nur verschieden
gesehen wurde.*

Prof. Morselli erklärt ferner, daß die lineare Morphologie
und das Wunderlicht der Formen jeden Versuch nicht
nur einer Identifikation, sondern auch einer Personifikation
verbieten. Es sind nicht menschliche Personen, welche da
erscheinen, sondern man möchte sie eher für Bilder
eines Traumes halten. „Höchstwahrscheinlich
," sagt der Gelehrte, „stehen wir onirisehen
Schöpfungen des Mediums gegenüber, welches
seinen Vorstellungen die phantastische Gestalt gibt,
die wir wahrgenommen haben.* Die Eusapianische


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