Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 520
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0537
520 Psychische Studien. XLI. Jahrg. 9. Heft. (September 1914.)

die Form, wenn sie auch an die menschliche erinnert, ist doch
hiervon verschieden durch eine gewisse Unvollständigkeit
der Teile und eine gewisse bizarre Mißgestaltung.

3) Kann man einen Betrug vermuten, ähnlich dem von
dem Medium Williams in Paris inszenierten (auf den
Unterrock gezeichnete Fratzen usw.)? Nein, denn obgleich
wir keinen gewalttätigen Eingriff machten, diese Erscheinungen
, die flach und ohne Dicke waren, hätten betrügerisch
nur mittels großer Kartons oder noch besser
durch angerauchtes Glas gebildet werden können, das die
Paladino oder ein unsichtbarer Helfer versteckt hätte, um
es im günstigen Momente zum Vorschein zu bringen und
vor uns auszubreiten und dann wieder verschwinden zu
lassen. Das alles sind Unmöglichkeiten, die noch schwerer
zu begreifen sind, als die Tatsache der Teleplastie, die ich
jetzt für sehr möglich halte.

4) Ich kaun diese Gestalten nur mit den chinesischen
Schattenbildern vergleichen, die manche mit geschickten
Händen an die Wand werfen. Eusapia kann in diesen
Verdacht nicht kommen; sie bewegte sich nicht und mit
dem Arm, selbst wenn sie ihn der Kontrolle entzogen
hätte, konnte sie diese Figuren nicht vortäuschen.

5) Eine Sitzung ist für viele eine Quelle von Illusionen
. Ich glaube deshalb, daß in schlecht veranstalteten
Sitzungen die angeblichen Erscheinungen in betrügerisch
hergestellten Schatten bestehen können, die jemand, der
sich nicht in der Kette befand, auf die Wand wirft. Dies
war in der Eusapianischen Sitzung nicht möglich, weil der
Hintergrund, auf dem die Schatten erschienen, nicht eine
solide Fläche war; es war keine Mauer und kein Türflügel,
sondern der leere Raum des schwach beleuchteten Nebenzimmers
.

Trotz alledem sagt Prof. Morselli zum Schlüsse: „Diese
letzten Zweifel erwecken in meinem Geiste die Analogie
zwischen den Erscheinungen und unseren normalen Schattenbildern
. Wenn wir alle ein wirkliches Phantom uns
vorstellen, da ist es flach und dünn, ohne Dichte, mit verwischten
, undeutlichen Umrissen, so wie wir die Schatten
fester Körper sehen. Dies bringt mich 2u dem Glaubeo,
daß — soweit man aus den weniger ausgebildeten Materialisationen
ersieht, welche Eusapia um sich sichtbar
macht, z. B. in der Luft, oben oder an der Seite — das
Medium die Phantome als Schatten denkt und sie
im Halbdunkel projiziert oder exteriorisiert mit den sichtbaren
Charakteristika dieser schwarzen oder schwärzlichen
Gebilde.tt (Fortsetzung folgt.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0537