Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 546
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
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546 Psychische Studien. XLI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1914.)

konnte Morselli einige Einzelheiten feststellen: der Kopf
erschien groß unter der Verkleidung; das Gesicht machte
den Eindruck von jugendlicher Frische und ovaler Form;
die Nase war fein, der Ubergang zur Stirne gut, die Stirne
zart und glatt, die Linie der Augenbrauen ziemlich groß,
der Ausdruck lächelnd und liebenswürdig. Der Rumpf
war von Binden umgeben , von einem Gewebe dichter als
Gaze, aber dünner als Battist.

Um ganz sicher zu gehen, richtete Prof. Morselli
wiederholt seine Blicke auf die Gegenstände im Zimmer
und auf die Teilnehmer der Sitzung. Er konnte alles
deutlich beobachten. Schließlich hob das Phantom den
kurzen und unvollendeten Arm und bewegte ihn zweimal
langsam, als ob sie mit einer Schärpe grüßende Bewegungen
ausführte. Dann zog sie sich zurück.

Als Morselli hierauf wieder nach dem Medium sah,
machte er eine sehr merkwürdige Entdeckung. Die Handgelenke
, die er freigelassen hatte, waren mit vielen engen
Knoten gebunden. Der Strick war an dem Rahmen der
Matratze befestigt. Alles war erstaunt. Man löste mit
einiger Schwierigkeit die Bande und Eusapia blieb nur um
die Brust gefesselt, so daß sie sich auf ihrem Lager nicht
erheben konnte.

4. und 5. Erscheinung. Kaum war der Kreis
wieder gebildet, so zeigte sich eine noch charakteristischere
Erscheinung: es waren zwei Phantome. Der Vorhang öffnete
sich und in einer ungefähren Höhe von 2 m vom Boden
erschien eine Gestalt. Morselli glaubte zuerst, es sei eine
alte Frau, aber bei näherer Prüfung fand er, daß es eine
Frau von 40 bis 50 Jahren sei. Der Kopf bedeckte eine
Art Haube, die mit einem gekräuselten Bande eingefaßt
war; einige behaupten, daß rosafarbene Bänder unter dem
Kinn liegen, aber Prof. Morselli kann dies nicht unterscheiden
. Das Gesicht ist wie von Nebel bedeckt, doch
sieht man, daß die Züge hager sind, die Nase klein and
das Profil etwas vulgär ist. Der obere Teil der Büste ist
mit einer Art Shawl (fichu) bedeckt, der über der Brust
zusammengezogen ist.

In keinem der Anwesenden erweckt diese Erscheinung
eine persönliche Erinnerung. Sie ist weniger klar als die
vorhergehende, obwohl sie nicht mit dem gewöhnlichen
medianischen Schleier bedeckt erscheint. Während man
über die unbekannte Gestalt spricht, erscheint zu deren
Rechten (also links am Vorhang) ein zweites Phantom,
das noch weniger wie alle anderen entwickelt ist. Es ist
eine runde Form. Morselli erkennt den kleinen Kopf


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