Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
41. Jahrgang.1914
Seite: 548
(PDF, 179 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0565
548 Psychische Studien. XLI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1914.)

Vorschub geleistet hätte; man erwartete besondere Manifestationen
, aber man wußte nicht und konnte nicht voraussehen
, wie sich dieselben gestalten würden.

Die technischen Bedingungen waren ausgezeichnet in
dieser Sitzung und bezüglich der Kontrolle kann nicht der
leiseste Verdacht bestehen. Morselli erwähnt bei dieser Gelegenheit
, daß auch bei Materialisationserscheinungen durch
andere berühmte Medien Vorsichtsmaßregeln der Experimentatoren
nicht gefehlt haben. Man hat den Medien die
Täuschung auf alle nur mögliche Weise erschwert. So steckte
man Slade und Politi in einen Sack, oder man schaltete das
Medium in eine elektrische Leitung ein, wie dies Eichet
mit Eusapia in Carqueiranne tat; Gibier hat Materialisationen
ganzer Phantome erhalten, obwohl das Medium
gebunden in einem verschlossenen und versiegelten Käfig lag.

In anderen Fällen war man vertrauensseliger. Wenn
„man die klassischen Berichte über die Materialisationen
durchgeht," wird man finden, daß sie unter viel weniger
sicheren Bedingungen stattfanden, als jene in der Casa
Avellino. Man weiß z. B., daß Crookes die junge Cook
nicht band; die Guppy, Eglinton und die IXEspdrance
waren völlig frei in den Sitzungen. So kommt es, daß in
vielen Fällen die „ Erscheinungen * mit Verdacht aufgenommen
wurden. Für die Echtheit der in der Sitzung
vom 1. März bei Eusapia erschienenen Phantome hat man
alle nur wünschenswerten Garantien: 1. die moralischen,
verbürgt durch die Familie, in deren Haus die Sitzungen
stattfanden; 2. die m a t e r i e J1 e: die glückliche Wahl des
Raumes, die Konstruktion des Kabinetts, der Gebrauch
von Geräten etc., welche der Eusapia nicht bekannt waren,
die genaue Untersuchung der Kleider und deren Unterschied
in Stoff und Farbe von jenen der Phantome;
3. die physiologische: die enorme Einschränkung der Bewegungsfähigkeit
des gebundenen Mediums, das den Kopf
überhaupt nicht so hoch erheben konnte, als die Phantome
erschienen waren; die Schnelligkeit, mit der die Phänomene
sich folgten in den verschiedenen Phasen der Materialisation
; der psychopathologische Zustand Eusapia's und die
enorme Anstrengung des Mediums, welche* der Arzt Morselli
feststellte und die, wie letzterer ausdrücklich beifügt,
einer Fiktion nicht zugänglich sind; 4. die psychische:
die Verschiedenheit der Phantome in Gestalt, in Größe
und Konsistenz; ihr nebuloses Aussehen und die verwischten
Linien; die absolute Unäbnlichkeit mit Eusapia; eine
gewisse physiognomische Beweglichkeit, der Ausdruck des
Blickes und der Geste.....


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1914/0565