Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 1
(PDF, 159 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0005
Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift,

vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des

Seelenlebens gewidmet.

42. Jahrg. Januar. 1915.

L Abteilung.

Historisches und Experimentelles.

Die im Kriege
entscheidenden psychischen Faktoren.

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München).

Angesichts der großartigen und furchtbaren Kämpfe, welche
"Deutschlands Söhne an den Ost- und Westgrenzen des Reiches zu
führen gezwungen sind, ist es wohl nützlich für die in banger
Sorge Daheimgebliebenen, sich die psychischen Faktoren
klar zu legen, welche die Wagschale auf die Seite des
schließlichen und endgültigen Erfolges sinken machen werden.
Es ist ein Irrtum vieler, zu glauben, daß die absolute Zahl der
Krieger und die waffentechnische Überlegenheit den Sieg gewährleisten
. Ein tieferer Einblick in die Geschichte der Völkerkriege
enthüllt uns die Tatsache, daß es in allererster Linie psychische
Faktoren sind, welche die Entscheidung der großen
Schlachten und der Kriege bringen. Der Laie ist geneigt, diese
Faktoren im modernen Kriege und bei der modernen! fast möchte
man sagen internationalen Ausbildung des Soldaten auf beiden
Seiten der Kämpfenden als fast gleichwertig vorhanden anzunehmen
, — indes diese Voraussetzung trifft nicht zu.

Die Kämpfer treten von Haus aus mit verschiedener Psyche
in den Kampf. Die Begeisterung und das unerschütterliche
Bewußtsein, für eine gerechte Sache
zu fechten, diese auf die Dauer unentbehrlichsten psychischen
Faktoren kann man den heutigen Heeresmassen, in welche alle
nur denkbaren Charaktere» Männer von hohem Mute und stolzer
Kühnheit, wie solche von furchtsamer, zagender Seele zusammenströmen
, nicht beim Ausmarsche mitgeben, wie Gewehre und
Kanonen. Der Krieg muß populär sein, d. h. die ganze
Nation muß von der unerbittlichen Notwendigkeit desselben
überzeugt und von dem festen Bewußtsein getragen sein, daß

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