Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 28
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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28 Psychische Stadien. XL1I. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1915.)

Methode ist die, daß man die Mitteilungen der mit höheren Sinnen
und Fähigkeiten ausgestatteten Menschen (Geistesforscher, Seher,
Eingeweihte usw.) mit einander vergleicht, wenigstens soweit
diese Mitteilungen sich auf die hauptsächlichsten Rätselfragen des
menschlichen Daseins beziehen. Stimmen nun die Mitteilungen
verschiedener Geistesforscher im Großen und Ganzen überein, so
ist dies zwar noch immer kein sogenannter „exakter Beweis", aber
immerhin ergeben sich schon daraus ziemlich sichere Anhaltspunkte
, sofern man nur ganz unbefangen und objektiv zu denken
gewohnt ist und jede Sympathie oder Antipathie in bezug auf diese
oder jene „Autorität** auszuschalten sich bemüht. — Eine weitere
wesentlich sicherere, aber auch schon etwas mühevollere Art der
Beweisführung in bezug auf geistige Wahrheiten besteht darin, daß
man sich die Lehren der Geisteswissenschaft etwas genauer ansieht
und versucht, sie mit den Beobachtungen im täglichen Leben
in Zusammenhang zu bringen. Bei diesen Beobachtungen an sich
und seinen Mitmenschen ist natürlich erst recht jede Voreingenommenheit
für irgend eine Lehre oder Theorie, jede Spur von
Sympathie und Antipathie, ja jedes zustimmende oder ablehnende
Urteil von vornherein auszuschalten. Unbefangenes, von den
bisherigen Ansichten und Meinungen ganz unabhängiges Denken
ist erforderlich, wenn man auf diese Weise zur Klarheit und
schließlich zur Wahrheit gelangen will. — Die dritte und schwerste
Art der Beweisführung liegt darin, daß der Wahrheitssucher durch
eine entsprechende Schulung (womöglich unter Führung und Anleitung
eines ernsten Geistesforschers) seine in ihm schlummernden
geistigen Organe zu solcher Fähigkeit entwickelt, daß er selbst in
die Lage kommt, Dinge wahrzunehmen, die für andere Menschen
eben noch nicht wahrnehmbar sind. Dann kann er sich auch die
Beweise verschaffen, die er als Durchschnittsmensch nicht finden
konnte.

Auf Grund dieser Ausführungen ergeben sich für die Lehre
von der Wiederverkörperung für den vorurteilslos und unbefangen
denkenden Menschen folgende einwandfreie Beweise: Die erste
Art der Beweisführung veranlaßt uns, Vergleiche zu ziehen über
das, was zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Forschern
über die Wiederverkörperung gesagt ist. Ohne auf die vielen, in
allen möglichen Zeitschriften und geisteswissenschaftlichen Werken
enthaltenen Einzelbeispiele von übereinstimmenden Urteilen
der verschiedenen Denker der alten und neuen Zeit näher einzugehen
, sei hier nur daran erinnert, daß fast alle größeren Religionssysteme
in mehr oder weniger deutlicher Form die Wiederverkörperung
oder Wiedergeburt als Kernpunkt ihrer Lehre enthalten
, wenn auch der Sinn dieser Lehre im Laufe der Jahrhunderte
und Jahrtausende manchmal entstellt und verdunkelt
wurde. —


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