Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 37
(PDF, 159 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Bresina: Professor Eichet als Politiker. 87

das geringste dabey sehen ließ. Wie wir nun lange zugehört
hatten / entrüstete sich der Organist über die unsichtbaren Musikanten
und unterirdische Virtuosen so sehr / daß er mit diesen
Worten herausfuhr: Ey! seyd ihr von Gott / so laszt euch sehen;
seyd ihr aber vom Teufel, so hört einmahl auf. / Flugs wurde es
stille; der Organist fiel nieder / als ob er vom Schlage gerührt
wäre; der Schaum drang ihm zur Nasen und zum Munde heraus.
In solchem Zustande trugen wir ihn hin, in des Baueren Haus /
deckten ihn im Bette wohl zu; so daß er des Morgens wieder auflebete
oder zu sich selber kam / und wir zusammen nach Bergen
eilten / wohin wir auch bei guter Frühzeit gelangten: denn der Ort /
da wir dieses seltsame Concert gehöret hatten / war eine Meile von
der Stadt entfernt / und bei Bierchelands Kirche gelegen. /"
General Bertuch, dem Mattheson diese rätselhafte Urkunde verdankt
, fügt noch hinzu, er wisse noch viele dergleichen Begebenheiten
, die in Norwegen vorgefallen sind und sich bis zur Stunde
ereignen. Danach scheint es, daß solche Ereignisse in dieser
Zeit nicht ganz selten waren. Worum es sich damals wie bei
dem Erlebnisse Heidenstams handelte, ist vorläufig ein Rätsel; als
Halluzination kann man die geheimnisvolle Musik wohl kaum erklären
, denn sie ist von verschiedenen Personen unabhängig voneinander
auf gleiche Weise gehört worden. A. Kniepf.

Professor Riebet als Politiker.

Offener Brief von G. Bresina (Stettin).

[Wir geben dieser Einsendung vom 12. November vor. Jahres
in unserer nichtpolitischen Monatsschrift Raum, weil es für unsere
Leser von Interesse ist, zu sehen, wie Forscher ersten Ranges,
auch auf dem okkulten Gebiete, von politischer Leidenschaft (wie
jüngst Bergson, Maeterlinck und so mancher andere Gelehrte) verblendet
oder auch unter dem unbewußten Einfluß einer chauvinistischen
Lügenpresse im eigenen Land, sich zu unbedachten, vielfach
ebenso ungerechten, als unvernünftigen Behauptungen hinreißen
lassen. So war schon vor einiger Zeit zu unserer Verwunderung
zu lesen, daß sogar Prof. Richet, einer der
ersten und bedeutendsten Vorkämpfer des Völkerfriedens,
in einem römischen Journal sich über deutsche
Barbarei beklagt habe, weil die französischen Gefangenen in
Deutschland zu Zwangsarbeiten angehalten werden. Wenn der
große Friedensfreund sehen würde, wie freundlich und gut seine
Landsleute z. B. hier in Tübingen behandelt und gepflegt werden,
während doch deutsche Gefangene in den feindlichen Ländern
vielfach den empörendsten Unbillen, ja Mißhandlungen
ausgesetzt sind, so würde er es wohl


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