Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 55
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0059
Clericus: Zwei historisch gut beglaubigte Fälle von Telepathie. 55

den Gedanken Lebender statt, nicht zwischen Lebenden und Toten.
Das Wort schränkt also nur den Beweis ein, es erklärt nicht . . .
dies ist die einzige Bedeutung des Ausdruckes, den ich für wissenschaftlich
legitimiert erachte.u

Was den Vorgang bei Telepathie betrifft, so ist, wie bereits
erwähnt, nicht das Geringste bekannt. Sind es Gehirnwellen,
Ätherschwingungen und dgl., welche die Übertragung möglich
machen? Wir wissen es nicht. Wir wissen auch nicht, ob die
Übertragung zwischen den Lebenden direkt geschieht oder ob
ein drittes Agens — Hyslop sagt: „ein tertium quid" — im
Spiele ist. Auch all' die Spekulationen, die in jüngster Zeit über
den telepathischen Prozeß aufgetaucht sind, wie die Auslese des
Perzipienten aus dem Unterbewußtsein einer dritten anwesenden
Person, die Ausdehnung des Vorganges in das Ungemessene, wonach
der Perzipient zu jeder Zeit durch das Unterbewußtsein zu
dem Unterbewußtsein irgendeiner anderen Person, auch auf Entfernung
hin, gelangen kann, all' dies ist wissenschaftlich
nicht bewiesen. „Telepathie**, sagt Hyslop mit Recht,
„ist für wissenschaftliche Erklärungen wertlos."

(Fortsetzung folgt.)

Zwei historisch gut beglaubigte Fälle

von ^Telepathie.

Von Dr. J. Clericus.

I. Noch bevor der bekannte Innsbrucker Historiker Pastor
in seiner groß angelegten Geschichte der Päpste in der
Renaissancezeit den Pontifikat Pius V. schildern konnte, hat
ein französischer Gelehrter, Abbe Grente, Direktor der theologischen
Akademie zu St. LA auf Grund eingehender archiva-
lischer Studien ein vorzügliches Lebensbild jenes Papstes verfaßt1
)» der als letzter unter den Päpsten kanonisiert worden ist
und der, wie sein Familienname Ghisilieri deutlich sagt, alt*
germanischer Abstammung ist2), dessen Charakter auch durchaus
germanische Art in sich trug; denn der Franzose Grente
nennt ihn einen Mann von Offenheit und männlichem Freimut,
von größter Willensstärke und unermüdlicher Arbeitskraft, voll
tiefer Frömmigkeit und aszetischer Strenge, etwas herb und hartnäckig
. Man weiß, daß unter der Regierung dieses Papstes,
als die Türkengefahr auf's höchste gestiegen war, der tapfere
Don Juan, in der Seeschlacht bei Lepanto, den Sieg an die

1) „Saint Pie V.,a Paris, Lecoffre 1914, 252 S.

2) Von Gisilher.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0059