Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 64
(PDF, 159 MB)
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64 Psychische Studien. XLH. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1915)

Wenn nun einer glauben würde, man könne ja auf diese Weise
leicht ein bedeutendes Erzlager entdecken und dadurch ein reicher
Mann werden, dürfte er bald enttäuscht werden. Der Grund hiervon
ist in folgender Ursache zu suchen. Erzadern und Erzlager, besonders
Eisenerze, gibt es in ziemlich großer Menge, allein nur
ein kleiner Bruchteil hiervon eignet sich zum Abbau. Wenn der
Rutengänger überall, wo ihm die Rute ein Erzlager anzeigt,
schürfen oder bohren wollte, so würde er bald ein großes Vermögen
verausgabt haben. Ferner enthalten die geologischen For-
mationen, besonders die tertiären, und unter diesen hauptsächlich
die mitteloligozänen, sämtliche Eisenerze, besonders Schwefeleisen,
leicht eingestreut bis zu einer bedeutenden Tiefe hinab. Der Anfänger
würde nun glauben, ein großes Erzlager gefunden zu
haben, da die Summe dieser Erzpartikelchen die Rute natürlich
zum Ausschlag bringt, und zwar meistens über große Flächen
hinweg. Die neo- und paläopluttfnischen Gesteine; z. B. Basalt,
Granit enthalten Eisenerze als sog.accessorische Bestandteile, und sogar
diese beeinflussen die Rute. Bei dieser Gelegenheit will ich
mitteilen, welche Erfahrungen ich vor 2 Jahren machte, als ich
glaubte, ein abbauwürdiges Erzlager gefunden zu haben. Im
kristallinen Schiefer konnte ich mit der Rute eine ca. 2 Hektar
große Stelle umgrenzen, wo ich eine starke Reaktion hatte; ein
kleines Stück Eisenerz, welches ich zufällig fand, erwies sich als
Magnetit, bekanntlich das beste Eisenerz. Ich suchte zum 2.
Male das Feld ab, und diesmal mit dem sog. schwedischen Berg-
Kompaß. Dieser zeigte eine deutliche Abweichung auf der ganzen
Fläche und kehrte an dem Punkte in die normale Stellung zurück,
wo die Rute nicht mehr reagierte. Ich machte dem Oberingenieur
einer bekannten Bohrgesellschaft davon Mitteilung. Dieser konnte
ebenfalls durch die Abweichung des Kompasses das Vorhandensein
eines Magnetitlagers konstatieren; er erklärte aber zugleich,
daß die Schürfungsarbeiten zu teuer seien, dazu kam die Entfernung
der Bahn usw. — Für mich war indessen dieser Versuch insofern
ein Erfolg, als der Ausschlag der Rute genau mit der Abweichung
der Magnetnadel übereinstimmte. Ich halte dies für
eines der wichtigsten Beweismittel von der Wirksamkeit der Rute.

Einen anderen Erfolg hatte ich bei folgender Gelegenheit.
Ich erforsche seit einigen Jahren eine von mir entdeckte Höhle.
Dieselbe ist aber fast bis an die Decke mit einer mehrere Meter
mächtigen Lehmschicht angefüllt. Dieser Lehm enthält nun eine
Menge Bohnerzkörner, welche in ihrer Gesamtheit einen, wenn
auch nur schwachen, Ausschlag der Rute hervorrufen. Ich könnte
auf diese Weise den ganzen Verlauf der Höhle auf der Oberfläche
feststellen.

An einem Punkte der so gefundenen Linie trieb ich ein
Bohrloch in den Felsen und kam in 3 Meter Tiefe in einen Hohl-


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