Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 84
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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84 Psychische Studien. XLH. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1915.)

seinem Buche »Große Männer', „nicht nur das Erhaltungsgesetz
begründet, sondern auch die Energieökonomie der Erde in ihren
Grundlinien festgelegt worden. Hieran hat die weitere Entwicklung
der Wissenschaft nichts zu ändern gefunden/'

1848 erschien dann die dritte Hauptarbeit, die „Beiträge zur
Dynamik des Himmels". Hier behandelt er das Problem der Erhaltung
der Sonnenwärme und die Wirkung von Ebbe und Flut auf
eine ^Verminderung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde.
Damit war das große Schaffen im wesentlichen abgeschlossen.
Dieser glücklichsten Zeit seines Lebens folgten bitter empfundene
Kämpfe um die Anerkennung seiner Entdeckung. Harte Leidensjahre
kamen über ihn. Schwere Erkrankung, ein Sprung aus dem
Fenster aus dem zweiten Stock seiner Wohnung auf die Straße in
einem schweren Fieber, Besuch eines Sanatoriums und zwangsweise
Unterbringung in einer Irrenanstalt, wo ihm die damals noch
für nötig gehaltenen rohen körperlichen Z»angsmaßregeln nicht
erspart wurden, sind einige Kapitelüberschriften seiner Leidensgeschichte
.

Seine Natur siegte schließlich über seine Krankheit, ebenso
wie die innere Wahrheit seiner Entdeckung über Gleichgültigkeit
und Feindschaft. Die Universitäten und gelehrten Gesellschaften
fingen jetzt auch an, ihm die äußeren Zeichen ihrer Anerkennung
zu überreichen. Die Zeit war gekommen, von der Mayer schon in
den ersten Jahren seiner Entdeckung an einen Freund geschrieben
hatte: „Kommen wird der Tag, das ist ganz gewiß;< daß diese
Wahrheiten zum Gemeingut der Wissenschaft werden"; 1864 erschien
die erste, 1874 die zweite Auflage seiner gesammelten
Schriften. Am 20. März 1878 hat ein Lungenleiden ihn der
Welt entrissen. —

Ein Jahrzehnt nach seinem Tode beschloß der „ Verein
deutscher Ingenieure*' auf Anregung seines Württembergischen
Bezirksvereines, als Zeugnis für die unsterblichen Verdienste, die
sich Robert Mayer um Naturwissenschaft und Technik erworben
hat, das erste Denkmal ihm zu errichten. Am 24. November 1889,
dem 75. Gedenktage seiner Geburt, wurde das vor der Technischen
Hochschule in Stuttgart errichtete, schlichte Denkmal enthüllt. Hierbei
hat der Vorsitzende des Denkmalausschusses, Prof. C. Bach,
in treffenden Worten gekennzeichnet, was uns ^Ingenieuren und
der heranwachsenden Jugend Robert Mayers Denkmal sagen soll.
Erinnern sollen wir uns, „was scharfe Beobachtung, Urteilskraft,
was ein in die Tiefe dringender Geist, ein entschiedener Wille und
unermüdliche Ausdauer zu leisten im Stande ist" . . . „Zurufen
soll es uns, die Hindernisse, welche sich der Verfolgung einer Aufgabe
entgegensetzen, gering zu achten und unentwegt an dem
für richtig Erkannten festzuhalten, gleichgültig, ob Erfolg sieht-
bar, ob Anerkennung eintritt oder nicht**.


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