Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 99
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0103
Peter: f Albert de Rochas. 99

ders in die Erscheinung» wenn Tänze gespielt wurden. Auch
Tänze vergangener Zeiten und fremder Nationen verliehen der
Somnambulen den jeweils charakteristischen Ausdruck. Man erkennt
aus Physiognomie und Geste derselben — und hierin liegt
der ganz besondere Wert der Experimentalforschung D e
Rochas' — daß hier nichts künstlich gemacht ist; es wird kein
Phantasiebild geboten, es ist die Ausdrucksweise der rein seelischen
Empfindung, die das geheimnisvolle innere Band zwischen Seele
und Musik verrät, die uns erkennen läßt, daß die Musik die ureigentliche
Sprache der Seele ist. Offenbar ist hier mit Erfolg
der Weg betreten, auf dem die Lösung des großen Rätsels „Musik
** gefunden wird . . .

Oberst De Rochas war unermüdlich tätig, bis in sein
hohes Alter. Noch im Jahre 1912 erschien das fesselnd geschriebene
Buch: „les vies successives** („Die aufeinanderfolgenden
Leben**). Es behandelt die wohl ewig ungelöst bleibende
Frage der Reklamation. Auch hierbei bleibt De Rochas
seinem Prinzipe treu — das Experiment ist ihm die unersetzliche
Basis der Forschung . . .

Nun hat der Tod dem arbeitsfrohen Forscher die Feder aus
der Hand genommen und ihn in jenes Land geführt, dessen Küsten
wir jenseits des dunklen Ozeans schimmern sehen, den wir mit
den Booten unserer Forschung befahren. Er hat die
Wahrheit gefunden, deren Erforschung er sein Leben gewidmet
. Der Name Rochas aber wird auf immer mit der
okkultistischen Forschung verknüpft bleiben, — keiner wird dies
Gebiet der Wissenschaft betreten können, ohne die lehrreichen
Schriften dieses Meisters zu studieren. Und er war ein liebenswürdiger
Lehrmeister, wie ich so oft persönlich erfahren habe.
Es wird lange währen, bis die Lücke, welche uns der Tod mit
diesem genialen Forscher gerissen hat, wieder ausgefüllt ist.

Moderne psychische Forschung.

Von Josef Peter, Oberst a. D.
(Fortsetzung).

Kehren wir zu der Hauptfrage zurück, welche sich die psychische
Forschung stellt: „Ist die Fortdauer des persönlichen
Bewußtseins möglich?" Der Materialismus
sagt mit größter Bestimmtheit „n e i n". Daß er keine
Beweise für seine Behauptung hat, kümmert ihn nicht weiter.
Er hätte Recht, bemerkt Prof. H y s 1 o p, wenn er beweisen
könnte, daß das Bewußtsein eine Funktion des Gehirnes ist.
Um dies zu beweisen, müßte man zeigen, daß mit der Vernichtung

7*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0103