Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 100
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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100 Psych. Stud. XLII. Jahrg. 3. u. 4. Heft. (März-April 1915.)

des Körpers auch das Bewußtsein zerstört ist. Dies ist
nicht geschehen und kann nicht geschehen. Der wissenschaftliche
Beweis kann nicht erbracht werden. „Niemals**,
sagt der Forscher, „sieht der Materialist dem Fundamentalgesetz
ins Gesicht, daß die gegenwärtige Existenz des
Bewußtseins genau so geheimnisvoll ist, als irgendeine ange-
nommene zukünftige. Es ist nicht weniger unmöglich, daß das
Bewußtsein in der Zukunft existiere, als in der Gegenwart. Der
Materialist weiß nicht genug über die Atome oder Zonen und
Elektronen, um die Existenz des Bewußtseins aas dieser Kenntnis

abzuleiten......Wenn wir aber nicht die Notwendigkeit des

Bewußtseins von den Atomen, oder irgend anderen physikalischen
Einigkeiten in der Welt folgern können, dann können wir auch
sicher nicht die Vernichtung desselben aus der Auflösung der
Verbindung zwischen den Atomen schließen . . H y s 1 o p fragt
nicht, ob wir eine Seele haben oder nicht; denn wenn wir auch
eine Seele haben, so folgt noch nicht, daß das persönliche Bewußtsein
mit dieser Seele fortlebt. Es mag überaus wahrscheinlich
sein, daß das Bewußtsein fortlebt, wenn es die Seele tut,
aber es ist nicht eine notwendige Folgerung für das persönliche
Weiterleben.

Wir müssen den Beweis der persönlichen Identität
haben, und dies erfordert die Mitteilung irdischer Erinne-
rungen unter Bedingungen, welche die normale Kenntnis der-
selben, durch das Medium, ausschließen. Natürlich müssen die
Fälle so zahlreich sein, daß nicht von Zufall gesprochen werden
kann; ebenso muß Betrug ausgeschlossen sein. Prof. H y s 1 o p sagt
ausdrücklich, daß er den Beweis für das Fortleben
des persönlichen Bewußtseins für jeden Intelligenten
gegeben erachtet. Hierbei schließt er
Telepathie aus, wie wir schon gehört haben; er hält den Beweis
für eine sog. Selektiv-Ielepathie nicht für gegeben; für Hys-
lop erscheinen Betrug, Zufall und unterbewußte Produktionen
als stärkere Rivalen der spiriHstischen Theorie, als dies Tele-
pathie ist. Jedenfalls sind Fälle, welche für die spiritistische
Hypothese sprechen, mit Telepathie als Erklärung nicht zu entkräften
.

Als positive Beweise für die spiritistische Theorie führt
H y s 1 o p die psychologische Übereinstimmung der Tatsachen
an. Er sagt, daß die Tatsachen, welche gewählt werden, um die
Identität in irgendeinem Falle zu beweisen, gerade von der Art
sind, wie sie eine lebende Person auswählen wird, um ihre Identität
zu beweisen. Derartige Beispiele finden sich in unserer
Literatur in großer Anzahl.

Ein weiteres, schwerwiegendes Beweisstück ist die gezeigte
Übereinstimmung von Personalität und Bewußtsein, die sich über


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