Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 101
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0105
t

Peter: Moderne psychische Forschung. 101 -

Jahre erstreckt und in gleicher Weise bei verschiedenen Medien
erhalten wird. So z. B. wenn wir Vermuten, daß sich heute A
mitteilt Monate verstreichen. Nun kommt er wieder und zeigt
dieselben Eigentümlichkeiten, erinnert sich an die vorhergehende
Mitteilung, knüpft richtig an frühere Gespräche an und reicht
mit seiner Erinnerung auf Jahre zurück, und zwar bei verschiedenen
Medien. „Solche Fälle", sagt H y s 1 o p , „kann man nicht
telepathisch nennen, ohne in's Endlose zu gehen. Nur die spiritistische
Theorie kann solche Fälle verständlich machen/4

Einen Beweis sieht H y s 1 o p auch in *der Tatsache, daß
einige Mitteilende klar und erfolgreich mit Angabe von Beweisen
ihrer Identität sind, andere aber sehr arm in dieser Beziehung
erscheinen. In einem Falle kennt der Sitzungsteilnehmer den
Kommunikator sehr gut, und weiß zahlreiche Vorkommnisse
aus dessen Leben, erfährt aber wenig oder nichts von Bedeutung
von demselben. Ein anderer hingegen, von dem er wenig oder
nichts weiß, hat viel Erfolg mit seinen supranormalen Beweisen.
„Dies", sagt Hyslop, „ist absurd bei einer telepathischen
Theorie, erscheint aber bei der spiritistischen Hypothese als ganz
natürlich und möglich/'—Als weiteres Argument nennt der Forscher
das charakteristische dramatische Spiel der Peisonalität.
Wir sehen in dem, was angeblich von Spirits herrührt, genau das,
was wir im gewöhnlichen Drama finden, nämlich in jedem Auftreten
die unabhängige Persönlichkeit. Es ist sehr schwer, ohne
weitläufige Ausführungen dies Argumentum klar zu machen, es
wird aber den Forschern im gegebenen Falle sofort eindrücklich
. . . .Prof. Hyslop kommt unter anderem auch auf einen
Einwand gegen die spiritistische Hypothese zu sprechen, der von
Skeptikern mit Vorliebe erhoben wird: die Trivialität
der Ereignisse. „Sehr treffend**, sagt der Gelehrte,
„daß gerade Trivialität absolut notwendig ist zum Beweise. Man
frage nur irgendeinen Menschen, was er wählen würde, um seine
Identität einem Freund, zu beweisen, und man wird sehen, welch*
unbedeutende Dinge er hierzu vorbringt. Übrigens ist es nicht
richtig, daß nur triviale Dinge mitgeteilt werden. Wir haben ein
reiches Material, philosophischen und ethischen Charakters, aus ♦
Sitzungen und dies mitunter in so erhabener Weise, als es nur
irgendeine lebende intelligente Person geben kann. Es ist aber
solches Material als Beweis für die Existenz von Geistern ohne
Wert, es sei denn, es käme von einer * Person, welche normal
weder lesen noch schreiben kann, und auf so niederer Intelligenzstufe
steht, daß das Phänomen zum Wunder wird.

Es ist sehr schwer, die Behauptung, daß eine Botschaft aus
dem transzendentdien Leben kommt, zu prüfen. Der einzige Weg
wäre, dieselben Botschaften über das andere Leben durch eine
große Zahl von Medien zu erhalten, welche nicht vertraut sind


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0105