Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 119
(PDF, 159 MB)
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Kaindl: Wiederverkörperung. 119

sehr fraglich erscheint, ob sie damit zugleich christliche Überzeugungen
eintauschen wird. Jedenfalls geht, wie ich glaube, die
Regierung bei ihrem Entgegenkommen von einer ähnlichen Auffassung
aus, sonst würde dieses, wo heute politische Erwägungen
in Japan Trumpf sind, sich schwerlich so weit erstrecken.

Eigentümlich ist es, daß eine, von einer japanischen, vor 25
Jahren verstorbenen Hebamme gegründete religiöse Bewegung, die
wesentlich der europäischen, sog. „Christian science**, dem Gesund-
betertum, ähnelt, mehr und mehr Boden gewinnt. Die Zahl der
sich zu dieser Sekte Bekennenden soll bereits eine Million überschreiten
. Und das, trotzdem es in die Augen springt, daß die
gegenwärtigen Leiter, gleich ihren seelenverwandten Brüdern in
Amerika die Sache als ein lohnendes Geschäft ansehen. Während
in den Vereinigten Staaten die Anhänger der verstorbenen Frau
Eddy prächtige Tempel besitzen (ich lernte solche in New-York und *
San Franzisco kennen), bleibt die japanische Sekte ohne gemeinsame
Erbauungshäuser. Ihr Name ist Tenrikyo. —

(Fortsetzung folgt.)

IL Abteilang.

Theoretisches und Kritisches.

Wiederverkörperung. *)

Von Alois Kaindl, Linz a. D.

»O legt nicht schlafen das Gewissen,
Seid wach und seid auf Gott gestellt!
Es ist ein schlechtes Ruhekissen
Die Sturmeswoge dieser Welt.

Es klingt, daß manche längst verlorne
Sehnsucht im Herzen wiederschwillt;
Daß sich im süßen Liederborne
Der Durst der Jugendträume stillt.

Es klingt, daß jedes schöne Hoffen
Aus seinem Grabe sich erhebt,
Daß jede Freude sturmgetroffen,
Im Herzen schöner wiederlebt.

Es rauschen nie geahnte Wonnen
Im Herzen auf, der Mensch erschrickt,
Als er so tief in diesen Bronnen
Zum ersten Mal hinunterblickt.«

Nikolaus Lenau's »Savanarola«.

Infolge des im Januarheft dieser Zeitschrift unter obigem
Titel (S. 26 ff.) erschienenen Artikels von Fritz Veigel sehe ich

*) Wir können der Bandbemerkung des sehr geschätzten Herrn
Einsenders dieser Entgegnung: „Eine Anerkennung der intuitiven


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