Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 127
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Hänig: Gedanken zum Weltkrieg

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ziehtet auf jede Deutung, indem sie jeden derartigen Versuch in
das Gebiet der Spekulation verweist. Es sind Anzeichen vorhanden
, daß man sich in Zukunft wieder mehr mit diesen Fragen beschäftigen
wird, wenn auch vielleicht das Ob dabei eine größere
Rolle spielen dürfte, als das Wenn, das uns doch tief in die Metaphysik
führt.

Vielleicht wird gerade das tiefere Studium des Okkultismus
der Menschheit wieder solche Gedanken näherlegen. Ein Seher,
wie Davis, hat immer wieder auf die kommende Krisis hingewiesen
, — vielleicht wird gerade der Okkultismus einst dazu berufen
sein, darüber eine endgültige Auskunft zu geben. Ist es
ein Zufall, daß gerade in den letzten Jahren vor Beginn des
Krieges zwei Werke in Deutschland erschienen sind, die für die Zukunft
die besten Aussichten versprechen)4)

Einstweilen gibt nur die Theosophie eine Auskunft über die
Fragen, die uns so sehr am Herzen liegen: nach A. Besant
stünden wir am Anfang einer neuen „Wurzelrasse", und in dem
Buche, in dem sie das ausführt „Einweihung"), spricht sie sogar
davon, daß sich in Ameiika tatsächlich, wie aus den Messungen
hervorgehe, ein neuer Menschenschlag bilde, der berufen sei, die
geistige Herrschaft über die Welt zu übernehmen. Deshalb sind
auch, führt der Theosoph Judge („Echos aus dem Orient", S. 22 bis
23) hinzu, die Amerikaner so unruhig, weil sich in ihnen das Werden
einer neuen Menschheit vorbereitet. Aber das sind Worte, und
Amerika ist schon mehr als einmal der Ursprung einer geistigen
Bewegung gewesen, ohne daß die europäische Welt davon eine
große Förderung erfahren hätte. Einstweilen sind wir auf Vermutungen
und nicht einmal auf diese angewiesen; — es ist nun einmal
so, daß der Knabe, der nach hundert Jahren die Ereignisse
unseres Zeitalters in seinem Geschichtsbuch liest, darüber besser
unterrichtet ist, als die größten Denker unserer Zeit, die selbst
tätig in ihr wirken und ihr den Stempel ihrer Persönlichkeit aufprägen
.

Christusgeist.

Von Dr. Grävell (Lugano).

In der Welt bestehen zwei grosse geistige Kräfte, die sich
befehden: der Geist Christi, des Logos, des Guten, des höheren
Ich, und der Geist der Welt, des Teufels, des Bösen, des niederen
Ich. Wer diesen Dualismus nicht begreift, versteht sich und die

4) Vgl. Schrenck-Notzing's „Materialisations-Phänomene* und
Staudenmaier's „ Magie als experimentelle Naturwissenschaft*, die
auch in den »Psych. Studien* wiederholt gewürdigt worden sind.


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