Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 146
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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146 Psych. Stud. XLII. Jahrg. 3. u. 4 Heft. (März-April 1915.)

Dann wird man den Wert der Eiberfelder Pferde und die
Verdienste ihres Erziehers erst voll bewerten! Man wird in Karl
Krall den wahrhaft wissenschaftlichen Tierpsychologen sehen,
dessen mühevolle Experimente mehr Wert haben, als die vieler anderer
, die sich als die aHein exakt-wissenschaftlichen Erforscher
der Tierseele gebahren und die doch mit vorgefaßten Meinungen
an das Tier herantreten und ihm „Seelenregunger" andichten, wie
sie von Leibesbedürfnissen völlig beherrschten Reflexmaschinen
eigen sind, die wohl Automaten, aber keine beseelten Wesen sind."

„Die Krall'schen Pferde sind weder tot, noch im Kriege, sondern
befinden sich in Krefeld bei einem wohlhabenden Pferdeliebhaber
und es geht ihnen ganz gut dort. Herr Krall, der mir dies selbst
mitteilte, hat seine vierbeinigen Schüler also verkauft. Er scheint
auch nicht die Absicht zu haben, seine Versuche, die ihm enormes
Geld und viel Zeit gekostet haben, in absehbarer Zeit wieder aufzunehmen
." Red

b) Kriegsprophezeiung. Folgende Episode verdient
Aufnahme in den „Psych. Studien". Sie wurde kürzlich in
einer Gesellschaft höherer Beamten erzählt: Ein Architekt aus
Köln machte sich im Sommer 1913 das Vergnügen, sich während
seines Sommeraufenthaltes von einem Zigeuner einer vorüberziehenden
Truppe weissagen zu lassen. Der Zigeuner deutete ihm, daß
er im nächsten Sommer 1914 keine Reise unternehmen könne, weil
ihn ein Krieg daran verhindere. Dem Zigeuner wurde außer seinem
Honorar noch eine Belohnung von 50 Mark versprochen für seine
„Kunst4 , wenn sich seine Prophezeiung erfülle. Der Architekt gab
ihm seine Adresse, wo er sich melden könne. Nicht wenig überrascht
war der Herr, als sich im August 1914 der Zigeuner bei ihm
einfand und seinen Lohn abholte. Der Zigeuner wurde zur nochmaligen
Prophezeiung aufgefordert und behauptete nun, daß Friede
sei, sobald die Kirschen blühen. Eine weitere Belohnung von 100
Mark wurde ihm wieder in Aussicht gestellt. Gebe Gott, daß er
auch diesmal recht hat und seinen Preis abholen kann. Ed. M.

c) VonderDuplizitätder Dinge hat unser Mitarbeiter
Wilh. Müller (Schloß Tegel bei Berlin) im Novemberheft
1912, in einer geistreichen Plauderei eine Reihe merkwürdiger
scheinbarer Zufälle wunderbaren Zusammtreffens von Doppelereignissen
allen Geschehens, bzw. vom fast gleichzeitigen Wiederauftauchen
sonderbarer Ideen an verschiedenen Orten, zusammen-
gesteht, durch welche das menschliche Leben sich oft fast zu einem
phantastischen Roman gestaltet. Hierher dürfte auch wohl eine
vom „W. T. B.M in der Tagespresse Ende Januar verbreitete Nachricht
über eine in London gehaltene Rede von Lord Rose-
b e r r y gehören, der in einer dortigen Versammlung, behufs Re-
krutenwerbung, Deutschland mit einem großen Elefanten


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