Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 152
(PDF, 159 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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152 Psych. Stud. XL1I. Jahrg. 3. u. 4. Heft. (März-April 1915

Italien/ Der Verfasser sagt da nichts Neues. Würde sich heute
Italien offen und ehrlich Deutschland und Oesterreich anschließen,
so wäre ihm eine glänzende Zukunft gesichert. Schlägt es sich zu
unseren Feinden, dann setzt es seine ganze Existenz auf eine einzige
Karte, und nicht einmal auf ein Aß, sondern höchstwahrscheinlich
auf einen Siebener. Noch weiß man nicht, was Italien tun
wird, aber mancher, der im Anfang geneigt war, auf seine Loyalität
uns gegenüber Häuser zu bauen, hat unterdessen seine Ansicht
einer Revision unterwerfen müssen. Was will Salandra? Wer will
es wagen, seine delphischen Orakelsprüche in einem uns freundlichen
Sinne zu deuten? Was bezweckt Italien mit seinen sich
häufenden Ausfuhrverboten? Warum duldet es das Banditenwesen
der Garibaldianer und läßt es sogar noch in der Kammer verherrlichen
? Die Broschüre Wirth's ist gut geschrieben und gut gemeint
, sie enthält treffliche Gedanken, aber sie wird jene Italiener,
die sich vom Größenwahn und dem Haß leiten lassen, nicht eines
Besseren belehren. Und dieser politisch perversen Seelen gibt es
nur zu viele bei unseren „Alliierten* jenseits der Alpen, wie eine
ganze Reihe von bezeichnenden Vorkommnissen der letzten Zeit
klar beweist. Dr. —r.

Georg Sulzer, Wer war Jesus und was brachte er der Menschheit?

1914, Oswald Mutze, Leipzig. Preis brosch. 3 M., geb 4 M.
Diese klar geschriebene neue Schrift des bekannten Spiritisten
ist sehr zu empfehlen. Sie kann manche moderne Irrtümer und
Zweifel zerstreuen. Der Theosophie Steiner'scher Richturg wird
Sulzer leider aus Unkenntnis nicht gerecht. Er leugnet mit Unrecht
den Erlösertod. Er scheint durch die protestantischen Anschauungen
zu sehr beeinflußt zu werden, die nach Luther's Auffassung
hier allerdings etwas ens: sind, da der Opfertod Christi
sehr äußerlich aufgefaßt wird. Wenn er auf S. 109 sagt: „Wenn
Christus der Menschheit die Sündenvergebung durch seinen Kreuzestod
erwirkt hat, konnte er sie nicht schon vorher aussprechen,"
so ist darauf zu erwidern , daß man sich doch ganz gut denken
kann, daß die Wirkung einer sehr hohen Handlung, einer edlen
Tat auch im vorhinein Wirkung tun kann, da sie doch auf den
höchsten Höhen sich abspielt, wo der Zeitbegriff aufhört. Für eine
zweite Auflage will ich auf meine Schrift „Zarathustra und Christus*
(Baumann in Bitterfeld) aufmerksam machen, vor allem aber auf
die Rosenkreuzerischen Unterrichtsbriefe des Verlages von Dr.
Vollrath und Faber's Schriften („Das kostbare Blut" usw.). Der
Schlußsatz lautet: „Wenn der Mensch den dienenden Leib pflegt,
kann er ohne Gefahr die okkulten Kräfte und Fähigkeiten erlangen,
deren er bedarf, um die Gesetze des Weltalls und der Menschheit
zu erkennen, zu seinem und der nächsten Heil angewendet/

Dr Grävell.

Hell, Von Mohammed bis Ghazali. E. Diederichs, Jena 1915. 158 S
8 . Preis 4 M.

Diese Schrift, die einen Teil der „Religiösen Stimmen der
Völker* bildet, ist augenblicklich „aktuell", insofern die Blicke
der ganzen Welt auf den Islam gerichtet sind. Der Verfasser gibt
einen kurzen Auszug aus dem Koran und dann ausführlichere
Stellen aus Nachfolgern des Propheten in der muhammedanischen
Theologie. Ein zweiter Band über Mystik soll sie ergänzen. Das
Ganze ist jedenfalls gut geeignet, die allgemein herrschende Unwissenheit
über diese Materie zu zerstreuen, üeber die Gestalt des
Religionsstifters will ich aus dem Anfang der Einleitung etwas
hersetzen: „Es war nichts Neues, nichts Auffallendes, als der In-


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