Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 157
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht

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fen in die Sprache des Alltags umzusetzen scheinen und „wir wie
urch ein Fenster die Zeiträume in gedrängter Kürze zu sehen bekommen
." Dieser Gelehrte, welcher zu der Eichtung des „Kepier-
bundes" zu rechnen sein dürfte, scheint uns immerhin der Wahrheit
näher zu kommen, als der Skeptiker Hans Freimark, Berlin (vergl.
.,Psych. Studien" 1914, S 451 ff.), welcher in der Zeitschrift „Zur
Guten Stunde" Nr. 28 einen Artikel gegen die JNostradamus-Prophe-
zeiungen veröffentlichte, worin u. a. behauptet wird, der Prophet
sei nicht Nostradamus, sondern seine Ausleger; der „Orgelton" der
Flugzeuge und Luftkreuzer sei wohl als das Gesumme von einem
Heuschreckenschwarm zu verstehen usw.; auch gegen den Quatrain
von der Dauer der englischen Weltherrschaft werden dort allerhand
Einwände erhoben, die dann wohl seinen Verleger Heims zur Herausgabe
eines Flugblatts veraniaßten, worin er Nostradamus mit
den gemeinen Sibyllen in einen Topf wirft und sich über den gesamten
, jjur zur Verirrung und Verwirrung der Köpfe dienenden
„Unfug" gewaltig entrüstet — Die neue Auflage von Kniepf's sachkundiger
Schrift bringt 8. 14—16 den bekannten Vierzeiler über
die Festnahme der unglücklichen Familie Ludwig's XVI. am
20. Juni 1792, sodann Iii einer Anmerkung zu H 20/21 Bestätigungen
für den im ersten Quartal 1915 nachwirkenden astrologischen
Einfluß der Zusammenkunft von Mars und Sonne, sowie S. 38—39
und 42—48 noch neue Qtiaürains mit Prognosen für den jetzt entbrannten
Weltkrieg, wovon wenigstens einige geradezu verblüffend
sind. — Angehängt ist der für Okkultisten höchst wichtigen Broschüre
noch ein Prospekt für ein demnächst im gleichen Verlag
erscheinendes größeres Werk ünseres verehrten Mitarbeiters: „Das
Shakespeare-Idol Francis Bacons", das neue Enthüllungen für seine
Verfasserschaft der „Shakespeare - Dramen" mit wertvollen Lichtdrucken
, Autotypien und Zeichnungen, sowie die wohl endgilti^e
Lösung dieser erstklassigen literarischen Streitfrage bringt, die
einen neuen Beweis für britische Eitelkeit und Ruhmredigkeit am
Beispiel des größten englischen Genius liefert. Das Buch wird
zweifelsohne der Beginn ernstlicher Baconforschung für die neuere
Philologie und Philosophie sein und auch in der Geschichte der Malerei
dem Staatsmann einen ersten Ehrenplatz anweisen, dessen beispiellose
Fähigkeiten Goethe zuerst hinter dem geheimnisvollen Verfasser
der Shakespeare Dramen ahnte: er sah sie wie hellsehend in
diesem dramatischen Spiegel, der nur einen Ausschnitt seiner vielen
Werke darstellt — eine Sammelmaske neben anderen. Wir empfehlen
dieses sicher epochemachende Werk schon jetzt der Aufmerksamkeit
unserer Leserschaft. Fritz Freimar.

Emil Schlegel, Paracelsus als Prophet. 49 S. [Mit Titelbild: Ein
vergeblicher Rat.] Tübingen 1915. Verlag Kloeres. Preis 1 M.
Der auch als philosophisch geschulter Denker bekannte praktische
Arzt Schlegel in Tübingen, der sich schon in früheren
Schriften, namentlich von der medizinischen Seite aus (vergl. „Das
homöopathische Prinzip und Paracelsus", Verlag der „Aerztlichen
Rundschau", München 1907) mit merkwürdigen Stellen des (1498 zu
Maria Einsiedel geborenen , 1541 in Salzburg wahrscheinlich ermordeten
) Arztes, Alchcmisten und Theosophen Phil. Aureolus
Theophrastus v. Hohenheim, gen. Bombastus Paracelsus, eingehend
befaßt hat, versucht hier, die prophetischen Blicke und
Aussprüche dieses großen Mannes mit Rücksicht auf den jetzt
tobenden Weltkrieg zu würdigen. Die prophetischen Aeußerungen
Hohenheim^, der wie sein zehn Jahre jüngerer Zeitgenosse Nostradamus
Arzt und zugleich Seher war, linden sich als Appendix im


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