Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 177
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Hänig: Wandlungen auf dem Gebiete der Geheimwissenschaften. 177

Nehmen wir dann noch die Möglichkeit hinzu, deren sich besonders
die offizielle Wissenschaft gern zur Erklärung der spiritistischen
Phänomene bediente (bewußter oder unbewußter Betrug
des Mediums; optische reale Halluzination vom Bewußtsein
des Mediums aus auf die Sitzungsteilnehmer übertragen), so ergibt
sich von selbst die Schwierigkeit des Problems, da neben den realen
, Ah. durch die bisherige Erfahrung gegebenen Möglichkeiten
auch die Denkmöglichkeiten getreten waren, auf die schon A k -
sakow in seinem grundlegenden Werke („Animismus und Spiri-
tismus") hingewiesen hatte. So erwähnt M o r s e 11 i in seiner
„Kritik des Spiritismus" nicht weniger als 25 Theorien, und man
wird mindestens die folgenden sechs einer größeren Beachtung für
wert halten müssen: 1. Betrug von Seiten des Mediums; 2. Gedankenübertragung
von seiten des Mediums; 3. Besitznahme des
Fluidals durch Astral und Mental des Mediums (cf. A. B e s a n t :
„Der Mensch und seine Körper", S. 28—29'; Durville:
„Fluidalkörper d. L M.'\ deutsche Ausgebe S.28—29); 4. Besitznahme
des Fluidals durch Astral und Mental einer der sinnlichen
oder einer höheren Welt angehörigen Persönlichkeit, die
nicht mit dem betreffenden Verstorbenen identisch ist; 5. Besitz-
nähme des Fluidals durch den Astral und Mental eines verstorbenen
Menschen unter fremdem Einfluß (theosoph. Erklärung); 6. Besitznahme
des Fluidals durch eine verstorbene Persönlichkeit.

Es liegt auf der Hand, daß wir zunächst nur über die drei
ersten Möglichkeiten eine Entscheidung fällen können, da die anderen
außerhalb der Erfahrung gelegen sind. Verhältnismäßig
leicht ist die erste auszuschließen, und die Versuche von Croo-
k e s an bis zu dem jüngst erschienenen, grundlegenden Werke
von Schrenck-Notzing geben darüber genügende Aus-
kunft. Schwieriger liegen die Verhältnisse schon bei dem zweiten
Einwände, daß das Medium imstande sei, eine optische, reale Halluzination
durch Gedankenübertragung von sich aus auf die übrigen
Teilnehmer zu übertragen. Die Entscheidung liegt hier natürlich
nicht mehr bei diesen selbst, sondern bei den zur Ergänzung herangezogenen
optischen und chemischen Hilfsmitteln. Weder Eindrücke
auf der photographischen Platte, noch in Wachs oder Paraffin
können durch Gedankenübertragung zustande kommen. Eine
andere Erklärung der Materialisation ist durch die Forschungen von
D u r v i 11 e u. a. nahegelegt worden. Sie bestehen darin, in den
spiritistischen Phantomen eine Verbindung des Astrais und des
Mentals des Mediums mit dessen Fluidal (d. h. der von ihm ausgestrahlten
leuchtenden Masse) zu sehen.5) Dabei fragt es sich

r>) Da der Unterschied zwischen den Fluidalen Burville's und
den spiritistischen Phantomen darin besteht, daß nur diese sich
nach den Angaben darüber verdichten, hat man bei den spiritisti-

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