Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 223
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Ludwig: Die stigmatisierte Tertiarin Maria Beatrix Schuhmann. 223

orgie. Ich kann wohl verstehen, wenn um die Abendstunde den
Mann aus dem Osten in unseren hiergegen äußerst mäßig beleuchteten
Städten eine Art Heimweh anwandelt. Und das treibt
und braust die ganze Nacht hindurch. Erst zur Morgenstunde
kommt die japanische Theaterstraße zur Ruhe.

Zwei Erscheinungen sind es, die im Straßenleben dem
Europäer besonders in die Augen fallen, die Blinden und die Kurtisanen
. Die Blinden durchziehen die Straßen mit einem charakteristischen
Gesang. Wenn er erschallt, ruft man sie, wo Bedarf
vorhanden, in die Häuser herein, um sich von ihnen massieren
zu lassen. Im Massieren gelten sie als Meister, indem der fehlende
Sinn des Sehens den Gefühl- und Tastsinn hat erstarken lassen.
Massage und Bäder sind in Japan sehr beliebt. Der Reinlichkeitssinn
der Japaner muß im allgemeinen rühmend anerkannt
werden. Auch an Thermalquellen ist Japan reich, und es wird
von ihnen ein lebhafter Gebrauch gemacht.

Die Kurtisanen sieht man in überaus reicher, oft altjapanischer
Tracht, zumal gegen Abend, in ihren Rikschas zu Gastmählern
fahren, zu denen man sie eingeladen hat. Für jeden Gast wird
eine Geisha gemietet. Ihre Tätigkeit besteht in der Unterhaltung
desselben bei der Tafel, nach deren Aufhebung sie sich wieder
entfernen. Gefordert werden hierfür bis zu 30—40 Yen. Wie
teuer also eine solche Gasterei für den Gastgeber sich stellt, läßt
sich hiernach leicht ermessen, da doch auch alles Übrige im
gleichen Verhältnis stehen muß.

Kurz erwähnen will ich nur noch die prächtigen Spaziergänge
in der Gegend der Mississippibucht, die durch eine den
Blufftunnel durchfahrende elektrische Bahn noch erleichtert werden
. Der Strandweg führt an steilen Klippen vorüber durch
freundliche Fischerdörfer und Badeorte mit guten Teehäusern,
ja sogar einem deutschen Gartenrestaurant; der Bergweg leitet
über waldige Höhen mit reizvollen Tälern. Beide Wege bieten
herrlichen Überblick über das Meer und seine malerischen Buchten.
Diese genußreichen Wanderungen führen bis Uraga auf der
Sagamihalbinsel, welche die Tokyobucht von der Odawarabucht
trennt. (Fortsetzung folgt.)

Die stigmatisierte Tertiarin
Maria Beatrix Schuhmann aus Pfarrkirchen.

Von A. Fr. Ludwig, Freising.*)

In tiefer Ergriffenheit lege ich ein Buch1) aus der Hand, das
ich für eine wertvolle Bereicherung der kath. mystischen Literatur

*) Mit Genehmigung des hochwürdigen Herrn Verfassers, Prof.
Dr. Ludwig an der Freisinger Hochschule, entlehnt dem Aprilheft


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