Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 236
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0240
236 Psychische Studien. XLII. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1915,)

gie und Macht verleiht zu handeln." Man glaubte also einen
neuen Faktor im Menschen gefunden zu haben, der eine Vermittlung
zwischen Körper und Seele darstellte und dessen nähere Untersuchung
Auskunft über das Wesen der Seele selbst zu versprechen
schien. So entstanden die Werke über den tierischen
Magnetismus bis zu den Odforschungen Reiche nbach's,
dessen neu entdeckter Stoff allerdings weder mit Elektrizität noch
mit Magnetismus identisch sein sollte.

Eine neue Periode trat in diesen Untersuchungen erst ein,
als man versuchte, dieses Produkt zu exteriorisieren, d. h. außerhalb
der Versuchsperson zu versetzen. Denn damit traten diese
Versuche nach dem Wesen der Seele unmittelbar an die Frage
heran: Was wird aus dieser nach dem Tode, wenn es gelingt, sie
(d. h. die Seele als Sitz der Empfindung mit dem sie umgebenden
feinstofflichen Körper) schon bei Lebzeiten des Menschen vom
stofflichen Körper zu trennen? Denn das Fluidal, wie es bei den
Versuchen D u r v i 11 e ' s erscheint, konnte natürlich nicht allein
jener Vermittler zwischen Körper und Seele sein, sondern mußte
auch diese selbst enthalten, da er der Sitz aller Empfindung ist,
welche die Versuchsperson vorher in dem Körper gehabt hatte. So
hat D u r v i 11 e eingehend die Funktionen der fünf Sinne geprüft,
wie sie sich durch den Fluidalkörper äußern, und auch sonst durch
eine Reihe von Versuchen dargetan, daß es sich hier nicht nur um
einen Vermittler zwischen Geist und Seele handelt, sondern auch
um das Empfindungsvermögen selbst, das hier zeitweise vom Körper
getrennt wird.

Die erste Frage, die diese Versuche an uns stellen, ist natürlich
die, ob es auch wirklich gelingt, eine, wenn auch vorübergehende
, so doch völlige Trennung des Fluidalköpers vom
physischen zu erweisen. Würde sich an seinem Dasein nichts ändern,
wenn auch jenes fluidale Band zerschnitten würde, das nach
Durville jene beiden Körper miteinander verbindet? Es bedarf hier
noch eingehender, auf die Hilfsmittel der Chemie und Optik begründeter
Untersuchungen, um diese Frage endgültig zu beantworten
. Eine weitere Schwierigkeit liegt in dem Nachweis, ob
jener Fluidalkörper auch wirklich das ist, wofür er gehalten wird,
und nicht etwa ein Produkt von unbekannten Geisteswesen, deren
wir schon bei der Prüfung des Spiiitismus zu*gedenken hatten.
Die Antwort, die Durville selbst darauf gibt, ist die, daß der Beweis
in der Kontinuität des Bewußtseins seitens der Versuchsperson
liegt, die wir zu jenen Experimenten verwandt haben. Die Frage
liefe also dann darauf hinaus, ob jene Person vertrauenswürdig
genug ist, daß wir ihren Angaben über die Verdoppelung usw.
Glauben schenken können. Ein anderes Verfahren besteht in
der Vergleichung zwischen der Gewichtsabnahme der Versuchsperson
und dem Gewicht der Phantome, zu der natürlich er-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0240