Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 243
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Hänig: Wandlungen auf dem Gebiete der Geheim Wissenschaften. 243

das Jahr 1914 geplant war, diesen Umständen Rechnung getragen
hat, indem er das Wort Okkultismus nur noch in dem Sinne von erweiterter
Naturwissenschaft gebraucht und nicht etwa einseitig dabei
eine Einzelrichtung bevorzugt, wie es sonst etwa geschehen ist.
Denn die okkultistische Forschung hat bisher genug an Tatsachen
und Hypothesen hervorgebracht: der Weg zur Lösung dieser Fragen
liegt allein in der induktiven wissenschaftlichen Analyse, die vom
lebenden Menschen ausgehend uns noch zu Erkenntnissen führen
dürfte, die nicht nur für die Psychologie, sondern auch für manchen
anderen Teil der exakten Wissenschaften grundlegende Bedeutung
haben. Die Entwicklung hat es mit sich gebracht, daß sich der Begriff
Okkultismus heute wieder mehr dem ursprünglichen Sprach-
gebrauche (okkult = das noch nicht Erforschte) annähert, wenn
er auch auf die Forschungen eingeschränkt werden muß, die sich
mit dem Wesen des Menschen selbst beschäftigen: — es ist zu
hoffen, daß im Laufe seiner Entwicklung sein Aufgehen in die
exakten Wissenschaften ein vollständiges ist und daß beide Teile
davon die weitgehendste Förderung erfahren.

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Wiederverkörperung.

Von Alois Kaindl, Linz a. D.

(Fortsetzung von Seite 183.)

Es erübrigt noch die ethischen Gründe zu erwägen, die zugunsten
der Wiederverkörperung geltend gemacht werden können.
Als ein großer Irrtum erscheint mir die Ansicht, daß dieses Erdenleben
zu unserer moralischen Entwicklung durchaus erforderlich
sei. Es ist, meines Erachtens, eine unbestreitbare Tatsache, daß
das irdische Dasein, namentlich in seiner heutigen Beschaffenheit,
unserer inneren höheren Natur mit ihren intuitiven, moralischen
und emotionellen Anlagen die denkbar schlechtesten Entwicklungsbedingungen
darbietet. Ist doch unser ganzes soziales Leben
mit seinen kollektivegoistischen Institutionen — gleichgiltig ob sie
aus einer autokratischen, oügarchischen, plutokratischen oder demokratischen
Regierungsform hervorgegangen — einer beständigen
Vergewaltigung der inneren Selbstheit des Menschen, sowie einer
rücksichtslosen Ignorierung ihrer heiligsten Bedürfnisse gleichzu-
achten. Der reiche Blüte und Frucht verheißende menschliche
Lebensbaum wird seinem natürlichen Untergrunde entfremdet, im


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