Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 248
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0252
248 Psychische Studien. XLII. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1915.)

Im Hader mit den sterblichen Organen,

Und wie ein kleines Königreich befindet

Des Menschenherzens Staat sich in Empörung.'*

Die sittlich richtende Bedeutung des absoluten, psychischen
Gedächtnisses betont auch Davis in seinen „Penetralia" mit den
Worten: „Auf die jetzt unbewußten Blätter des ewigen Lebensbaumes
schreibt das majestätische Prinzip einer allgemeinen Gerechtigkeit
jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat des unsterb-
liehen Geistes nieder". (Schluß folgt.)

Die Metaphysik des Mikrokosmos.

Von Felix B e r g e r , Pastor in Schwarzau.
(Fortsetzung von Seite 190.)

3.

Es ist das Verdienst der Okkultisten, mit der metaphysischen
Verwertung des Traumes — und zwar des natürlichen, sowie des
künstlichen (Somnambulismus) — die bis dahin vollständig vernachlässigte
Nachtseite des Seeleniebens zur Erklärung des Men-
schenratsels herangezogen zu haben. Schindler12) und
Perty1") hatten bereits wertvolle Vorarbeit geleistet, insbesondere
hatte letzterer, Professor der Naturwissenschaften an der Universität
Bern, immer wieder darauf hingewiesen, daß ohne Berücksichtigung
der mystischen Tatsachen eine erschöpfende Psychologie
unmöglich sei; da schuf Karl Freiherr du Prel in den
80 er Jahren mit seiner „Philosophie der Mystik1' (2. Auflage
1910, Leipzig, Max Altmann) die Grundlage, von der aus man zunächst
wirklich wissenschaftliche Eroberungszüge in das Wunderland
des Verborgenen und Geheimnisvollen unternehmen konnte.
Der Umfang der Erkenntnis und Selbsterkenntnis eines organisierten
Wesens — sagt du Prel — wird bestimmt durch die Anzahl seiner
Sinne und die Stärke der Reize, auf welche seine Sinne reagieren.
Die Reize, welche zu schwach sind, bleiben unter der sogenannten
psychophysischen Empfindungsschwelle, die das Bewußte vom Un-
bewußten oder Unterbewußten scheidet. Nun ist diese Emp-

12) Dr. Bruno Schindler: „Das magische Geisteslehen." Ein
Beitrag zur Psychologie. 1857.

*3) Maximilian Perty: „Die Realität magischer Kräfte und
Wirkungen des Menschen," 1863. „Blicke in das verborgene Wesen
des Menschengeiates" 1869. „Die mystischen Erscheinungen der
menschlichen Natur." 2 Bände. 2. Aufl. 1872. Alle Werke erschienen
bei C. F. Winter, Leipzig und Heidelberg. Zuletze noch
1888 die Broschüre: „Ohne die mystischen Tatsachen keine erschöpfende
Psychologie."


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