Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 254
(PDF, 159 MB)
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254 Psychische Studien. XLII. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1915.)

in einen Kristall-1*) oder in einen Zauberspiegel und dergleichen24),
ebenso die Parallelerscheinung der „Audition" auf Entfernung
durch Anhalten einer großen Muschel ans Ohr und Herbeiführen
des sogenannten „negativen Zustandes"23). Von den vielen Fällen
des Fernsehens gleichzeitiger Ereignisse ist wohl der berühmteste
die Vision Swedenborgs vom Brande Stockholms. Es war am
19. Juli 1759 (nicht wie Kant meint, Ende des Septembermonats),
als Swedenborg, aus England kommend, nachmittags zu Gothenburg
ans Land trat. An demselben Abend in eine Gesellschaft bei
einem dortigen Kaufmann geladen, erschreckte er sämtliche Anwesende
plötzlich durch die Nachricht, daß eben ietzt in Stockholm
im Südermalm eine schreckliche Feuersbrunst wüte. Er
wird unruhiger und unruhiger, berichtet auch fortwährend, wie das
Feuer weiter um sich greife und daß er für sein eigenes Haus zu
fürchten beginne. Endlich nach einigen Stunden gibt er sich zugute
. Er sagt, das Feuer sei gelöscht und drei Häuser von dem
seinigen entfernt zum Stillstand gekommen. Erst nach zwei oder
drei Tagen langen die Meldeposten aus Stockholm in Gothenburg
an, und Swedenborgs Angaben erweisen sich bis ins Detail hinein
als zutreffend. (Fortsetzung folgt.)

Psychologisches aus Homer.

Von Dr. Grävell-Lugano.

Homer, der König der Dichter, fängt neuerdings an, wieder mehr
gelesen zu werden. Er wird auch ewig seine Anziehungskraft auf
alle Gemüter bewahren, die noch Sinn für Einfachheit und Natürlichkeit
behalten haben. Er wird auch in unserer Zeit wieder ein
Jungborn werden können.

Da mögen einige Worte über die Vorstellungen am Platze
sein, die Homer von der Psychologie gehabt hat. Man wird fin-
den, daß sie mit denen der heutigen Theosophie übereinstimmen,
woraus folgt, daß die klassischen Philologen nicht in der Lage
sind, dem Schüler einen klaren Begriff davon zu geben.

Nach Ansicht der Alten geht beim Tode etwas fort, der
Lebenshauch, die P sy c h e, das zweite Ich, der Doppelgänger
[als sein „Schatten**], in das Haus des Hades, Er ist

2,j) Vgl. Max well: „Neuland der Seele." V: Geistig-sinnliche
und intellektuelle Erscheinungen. I. Empfindungsautomatismen.

24) Vgl. Karl Brandler - Pracht: „Lehrbuch zur Entwicklung
der okkulten Kräfte im Menschen." Leipzig (bei Mutze vorrätig).
2. Auflage 1912: Abschnitt „Hellsehen und Hellhören", S. 149 ff.
Ueber die in Hindostan übliche schnelle Korrespondenzweise des
Khabar und ähnliche Methoden vgl. Kiesewetter: „Geschichte des
Okkultismus", Band II: „Die Geheimwissenschaften", S. 219 ff.


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