Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 302
(PDF, 159 MB)
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302 Psychische Studien. XLIL Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1915)

iiving<4(auch in Feilgenhauers Übersetzung) und bei Flammarion
sorgsam zusammengestellt. Es produzierten sich auf diesem Gebiete
vor einiger Zeit der Brasilianer Ninoff und der Italiener
Bellini, zuletzt im März 1909 auch in Breslau ein ganz wunderbares
musikalisches Medium Nydia, die geheimnisvolle Pianistin32).
Sie spielte mit verbundenen Augen auf einem Klavier sämtliche
Musikstücke älterer und neuerer Meister der verschiedensten
Nationen, ja sehr wenig bekannte Tondichtungen in alten und veralteten
Ausgaben, und schließlich sogar eine neue Komposition,
die ein anwesender Tonkünstier unmittelbar vor der Sitzung zu
Papier gebracht hatte, wenn der Impresario auf das Notenblatt sah
und dann scharf ihren Hinterkopf fixierte, zwar seelenlos und
hämmernd, aber richtig und notengetreu herunter. Der beliebte
Vergleich mit der drahtlosen Telegraphie zeigt ia plausibler Weise
die Richtung, wie dieses Phänomen erklärbar wird3**)* und die
weiteren Ausführungen werden zeigen, daß man hier auf der
rechten Fährte ist; aber andererseits muß doch schließlich jeder
einsehen, daß gegenüber den Tatsachen der Telepathie, der
prophetischen Vision, des Ferngesichts, des Wahrtraums, der Ge-
dankenübertragung — der psychophysische Paraüelismus ebenso
wie der materialistische Monismus völlig versagt.

(Fortsetzung folgt.)

lieber die Existenz
und die Eigenschaften Gottes.

Von Dr. F. Q u a d e.

(Schluß von Seite 261.)

Die bisher angeführten Vorgänge können, wie wir sahen,
meist auf physikalisch-chemische oder biologisch-psychische
Naturgesetze zurückgeführt werden, bedürfen also keiner besonderen
Erklärung durch göttliches Eingreifen. Dort aber, wo unsere
Erkenntnis noch Lücken aufweist, wird durch die Hilfshypothese,
daß die von uns noch nicht zu erklärenden Vorgänge von Gott
bewirkt seien, der Sachverhalt nicht durchsichtiger und es muß
somit geleugnet werden, daß die Annahme von der Existenz eines
Gottes unabweislich wäie.

Es werden nun in den heiligen (angeblich geoffenbarten)
Schriften neber, den sogenannten Heilungswundern auch solche

^) Vgl. „Schlesische Zeitungu vom 23. März 1909 unter „Telepathie4
*.

33} So erklärt auch die Telepathie und das Vorausschauen Dr.
A. Cobenzl (Chemiker): „Zur Frage der Prophetie" im „Türmer*,
August 1913, 8. 639 ff. Schon früher sprach William Crookes von
einem „Kohärer im Gehirn*. Er meinte die Zirbeldrüse.


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