Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 339
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Heiß: Spiritualistische Erlebnisse

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Zeichnung „Professor" kennen, weil alle ihre Vorträge in einem
gewissen dozierenden Tone gegeben werden. Bald nachdem
beide Herren Platz genommen, ging das Medium auf den zweiten
der Herren zu und die Kiaft sagte zu ihm: „Herr Kollege, Du
hast heute noch eine wichtige Arbeit vor; gehe aber nur unverzagt
daran, sie wird Dir gelingen; die Instrumente, die Du bei
Dir trägst, wirst Du gut anwenden können." Dann sagte er
weiter: „Hüte Dich jedoch hauptsächlich vor einem Widersacher,
der Dir nicht wohl will" — und beschrieb darauf diesen in seinem
Aussehen und Charakter ausführlich —. Wir Zirkelbehvohner
waren hierüber weiter nicht überrascht, da derartige Botschaften
in unserem Zirkel vorwiegend gegeben werden. Der Herr erzählte
uns bei seinem Abschied, daß er Arzt sei und am selben
Abend noch eine schwere Operation vorzunehmen habe; die Instrumententasche
führe er mit sich, weil er keine Zeit übrig habe,
um erst nach Hause zu gehen. Auch kannte er seinen Widersacher
sehr gut und bezeichnete ihn als einen Oberarzt in einem
New Yorker Hospital, an dem er ebenfalls tätig sei und der auf
ihn, wegen seiner erfolgreichen Tätigkeit, neidisch sei. —

Gleich darauf wurde an anserer Haustüre die Glocke geläutet
. Mein ältester Sehn verließ das Zimmer, um zu sehen, wer
Einlaß begehre, und blieb ziemlich eine Viertelstunde draußen.
Nach seinem Wiedereintritt setzte er sich ruhig auf seinen Platz
und niemand achtete auf ihn. Das Medium ging dann auf ihn
zu und sagte zu ihm: „Du hast mir ja den Tod mitgebracht, ich
fühle seinen eisigen Hauch." Dann sprach sie weiter: „Soeben
ist die Schwester Deines Freundes ,Gus' gestorben; sie ist hier und
läßt Dich bitten, ihrem Bruder zu sagen, er möge nächsten Sonntag
hierher kommen, damit er sich von ihrem Weiterleben überzeugen
kann." — Mein Sohn erzählte darauf, daß er soeben an
der Haustüre von dem Ableben dieses Mädchens in Kenntnis gesetzt
wurde. Uns anderen war der Freund meines Sohnes und
seine Schwester nicht bekannt. —

Ein andermal kam ein Franzose in Begleitung eines Bekannten
in unser Haus. Beim Eintritt dieser beiden Herren
streckte meine Frau — ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit
— dem Fremden ihre Hand zur Begrüßung entgegen und
sprach einige Worte, die ich nicht verstehen konnte. Der Herr
blickte sie ganz erstaunt an und fragte mich darauf, „woher
meine Frau ihn denn kenne". Es stellte sich heraus, daß meine
Frau, resp. eine unsichtbare Kraft durch sie, diesen Herrn bei
seinem „Spitznamen" angesprochen hatte, den er zeitweise auf
dem Lande führte, wo er erzogen wurde. Der Herr war das
Kind einer Pariser Dame, die ihn, Umstände halber, einer Amme
in Südfrankreich zur Erziehung übergab. Dort lebte er bis zu
seiner Schulzeit mit einem Milchbruder zusammen, der ihm einen

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