Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 341
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Philalethes: Ein klassisches Muster metapsych. Phänomene 341

lehrte Heir glaubte sich absprechend über Medien auslassen zu
dürfen; für nähere Forschung an der richtigen Quelle hatte er
jedoch keine Zeit. Vielleicht fürchtete er sich davor, gezwungen
zu werden, der Wahrheit die Ehre geben zu müssen.

Für mich und viele andere sind diese Vorkommnisse den
„empirischen Wissenschaften" einzureihen, denn sie haben uns
genügend Beweise gebracht von der Existenz einer unsichtbaren
bewußten Kraft, die durch dazu veranlagte Menschen wirken
kann. Und Wissen, das man sich erfahrungsmäßig sammelt, und
auf das man immer wieder zurückgreifen kann, selbst wenn es
durch unsichtbare Kräfte uns Menschen gebracht wird, darf auch
ein Obersanilälsral aus Prag oder sonst ein anderer gelehrter
Herr so kurzerhand nicht wegleugnen. Wer sich aber erlaubt
alle Medien als Betrüger hinzustellen, is* zu bedauern, denn derselbe
stellt sich selbst ein geistiges Armutszeugnis aus und zeigt,
wie ungemein einseitig es mit seinem Wissen bestellt ist.

Ein klassisches Muster metapsychischer
Phänomene unserer Zeit.

Von Dr. P h i 1 a 1 e t h e s.1)

Im Jahre 1908 erschien eine Lebensbeschreibung der
Nonne Klara Moes aus Luxemburg, f 1895, im Druck,
nach authentischen Quellen von ihrem langjährigen Beichtvater
Peter Barthel bearbeitet. Das Buch wurde an die meisten religiösen
Ordensgenossenschaften aller Länder versandt und Auszüge daraus
in verschiedenen religiösen Zeitschriften veröffentlicht. Die Frei-
denkerpresse im Großherzogtum Luxemburg bekämpfte mit ihren
Waffen des Spottgeifers die seltsamen Ereignisse und ein Dr. Mon-
tanus veröffentlichte 1912 nach einem vorhergehenden Preßprozeß
zu Frankfurt a. M. eine feindliche Gegenschrift: „Aus dem Tagebuche
einer hysterischen Nonne*'. Weder der Biograph Barthel,
noch der Freidenker Dr. Montanus waren ihrer Aufgabe gewachsen
. Gleichsam als Antwort auf dieses Büchlein von Dr.
Montanus ließ die Genossenschaft der Dominikanerinnen am 12. Jan,
1915 durch Ernennung eines kanonischen Gerichtshofes zur eidlichen
Verhörung der noch lebenden Zeugen die Vorarbeiten zu

!) Wir legen diese uns von einem hochachtbaren katholischen
Geistlichen aus Luxemburg zugegangene Urkundtnsammlung über
rätselhafte Seelenvoigange, bezw. höchst merkwürdige Spukphänomene
der unbefangenen Prüfung unserer Leser vor, ohne ihr Urteil
über das u. E. psychiatrisch sehr wertvolle Material nach irgendwelcher
Seite im voraus beeinflussen zu wollen. (Vgl. den Artikel des
emeritierten Pfarrers Ad. Heiners, Luxemburg, im Maiheft, Fußnote
8. 199.) — Eed.


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