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Berger: Die Metaphysik des Mikrokosmos
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vorüber, so kommt eben der alte Mensch wieder zu seinem
Rechte, und nur die Erinnerung an jenen Vorgang im Menschen
ist geblieben.
T h. : Die wir uns hoffentlich recht bemühen immer in die
Tat umzusetzen. Ganz sicher scheint mir die Sache aber auch
jetzt noch nicht zu sein. — (Fortsetzung folgt.)
Die Metaphysik des Mikrokosmos.
Von Felix Berger, Pastornn Schwarzau.
(Fortsetzung von Seite 302.)
6.
Geradezu überraschende Erfolge auf dem Gebiete der Erforschung
des Menschenrätsels haben in den letzten zwei Jahrzehnten
zwei französische Gelehrte gehabt: Oberst Albert de
Rochasn4) und Professor Dir. Durville:i5), die beide auf der Ausübung
des Magnetismus ihre psychischen Experimente aufbauten.
Seitdem in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts der
Magnetiseur Kail Hansen die größten Städte Deutschlands durch-
31) De ßochas hat einen ähnlichen Lebensgang wie unser
Philosoph Eduard von Hartmann und der Philosoph und Okkultist
Karl Freiherr du Prel, weiche beide ursprünglich die militärische
Laufbahn verfolgten und Offiziere waren. Er trat als Colonel in
den 80 er Jahren aus dem Militärdienst aus und lebte größtenteils
in Agn&as an der Iskre in der Dauphin^e als Privatgjelehrter seinen
ernsten und exakten wissenschaftlichen Studien. Seine wichtigsten
Werke sind: „L'exteriorisation de la sensibilite^" (1895) und L'ext£-
riorisation de la niotricite^" (= Bewegungsfähigkeit) 1896. Ersteres
Werk ist ins Deutsche übersetzt von Helene Kordon: „Die Ausscheidung
des Empfindungsvermögens." Leipzig, Max Altmann.
1909. Desgleichen übersetzte diese Dame: „Die Grenze der Wissenschaft
/ Ebenda, 1912. [Vgl. März-Aprilheft S. 97.]
35) Prof. Dir. Duiville, Generalsekretär der „Socie^ magne^
tique de la France", Herausgeber des 1845 von Baron du Potet gegründeten
„Journal du magneHisme", lebt in Paris. Seine psychischen
Experiraentalforschongen stellte er 1907 und 1908 an und
berichtete zuerst darüber in dem genannten Journal, aus welchem
die „Psychischen Studien", Dezember 1908 bis April 1909 ihrerseits
wieder Auszüge brachten. Das Resultat seiner Arbeit ist: „Der
Fluidalkörper des lebenden Menschen." Deutsch von Friedrich
Feerhow. Leipzig, Max Altmann. 1912. Der Schwerpunkt des
Buches liegt in dem zweiten experimentellen Teil, über dessen Ergebnisse
hier berichtet wiid. In dem ebenfalls wertvollen ersten
(historischen, theoretischen und philosophischen] Teil, in dem er
sich größtenteils an die Lehren der Theosophen anschließt, auch
einige Bilder aus der „Initiation" des Dr. Papus reproduziert, gibt
er unter anderem interessante Aufschlüsse über Hexerei, Doppel-
gängertum, Lykanthropie und andere rätselhafte Gestalten und Erscheinungen
der Yolkssage und des Volksaberglaubens.
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