Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 354
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0358
6hi Psychische Studien. XLII. Jahrgang. 8. Heft. (August 1915.)

zog, ist der von Mesmer wieder entdeckte50), von seinen Schülern,
dem Marquis de Puysegui, Petetin, Deleuze u. a., weiter tradierte
Magnetismus in weiteren Kreisen des Publikums, nicht bloß in der
wissenschaftlich interessierten Welt, bekannt geworden. Glücklicherweise
sieht man bei solchen öffentlichen Vorführungen nur
die leichtesten Phasen der Hypnose. Denn wenn auch das Publikum
Anspruch darauf hat, die Resultate der Forschei auf diesem
Gebiete zu erfahren, so gehören die eigentlichen Experimente
nach meinem Dafürhalten in das ArbeitskabineU oder das Studierzimmer
des Gelehrten, und mit Recht zieht die Gesetzgebung, um
der Schädigungen der Gesundheit willen, welche die Medien unter
den Händen von Pfuschern erleiden können, den Suggestoren,
Magnetiseuren und Hypnotiseuren ziemlich enge Grenzen. De
Rochas unterscheidet in seinem Buche S. 68 (abgedruckt auch
bei Deinhard a. a. 0.) sechs Stadien der Hypnose:

1. Phase der Lethargie: „credulite." Unempfindlichkeit der
Haut. Suggestibilität.

2. Phase: Somnambulismus.

3. Phase: Rapport. Die Sinnesorgane reagieren nur noch
auf den Magnetibeur, dessen Fluidum (was später erklärt wird =
odische Strahlungen) die Versuchsperson sieht. Die Suggestibilität
ist fast gaiz aufgehoben.

Diesen drei oberflächlichen Zuständen der Hypnose folgen
die vier tiefen Stadien, bei denen der Beeinflußte in „Zusammenhang
" mit dem Magnetiseur tritt, d. h. alle seine Sinne reagieren
nur noch auf diesen.

4. „Sympathie au contact". Das heißt, der Somnambule
nimmt die Empfindung des Magnetiseurs wahr, wenn er ihn berührt
, die hypnotische Beeinflußbarkeit ist verschwunden.

5. „Vue interieure". Innere Schau und Selbstschau (vgl. das
über du Prel Gesagte.) Der Somnambule sieht die äußeren Ausstrahlungen
nicht mehr, er sieht die inneren Organe seines eigenen
Körpers und der anderen Körper, die seine Hand berührt.

6. „Sympathie ä distance". Die Versuchsperson hat dieselben
Empfindungen wie der Magnetiseur, vorausgesetzt, daß dieser in
der Nähe ist.

M) Die alten Aegypter haben den Magnetismus in ihrem
Tempelschlaf gekannt, auch zu Heilzwecken benützten sie ihn. Die
merkwürdigen Zeichen, die de Jons: in „Das antike Mysterienwesen
in religionsgesebiehtlieher, ethnologischer und psychologischer
Beleuchtung," Leyden , Brill 1909, 8. 220, reproduziert, scheinen
mir nicht nur Begriffe zu bedeuten, sondern auch die Art und
Weise anzugeben, wie die magnetischen Htriche geführt wurden.
Vgl. Kiesewetter: „Geschichte des Okkultismus/' Band III: „Der
Okkultismus des Altertums/' 4. Buch, Kap. 2: ,,Der Heilmagnetis-
rauo bei den alten Aegvptern."


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