Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 356
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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356 Psychische Studien. XL1I. Jahrgang. 8. Heft. (Augnst 1915.)

mein wichtige Erkenntnis. Um den Geschmack als Beispiel zu
wählen: Zucker, Aloe, Salz und dergleichen, auf die Zunge des
dedoublierten Mediums gebracht, löst bei diesem gar keine Emp-
findung aus, auch Suggestionsversuche helfen hier nichts, da ja
bereits bei der Exter iorisation in den tieferen Phasen der
Lethargie die Beeinflußbarkeit völlig aufgehört hatte. Bringt
man hingegen die genannten Objekte vorsichtig unter Mithilfe der
mitanwesenden Sensitiven als Kontrollpersonen an die Stelle, wo
der Fluidal den Mund hat, so wird das Dargebotene augenblick-
lieh geschmeckt. Der Fluidalkörper, der sich :n der Entfernung
von einem Meter links vom Medium befindet, macht zunächst alle
Bewegungen und Haltungen dieses Mediums mit und nach. Erst
allmählich lernt der Fluidal fortgehen und sich freier bewegen,
er geht durch die Mauer und verschlossene Tür in ein anderes
Zimmer, ja in ein anderes Stockwerk, emanzipiert sich aber bisweilen
so sehr von dem Magnetistur, daß er ihm nicht mehr gehorcht
, sondern zuwiderhandelt und widerspricht. Kommt nun
der Fluidalkörper bei solcher Gelegenheit aus dem stets fast ganz
verdunkelten gut geheizten Zimmer in ein ungeheiztes, so erkältet
er sich, und diese Erkältung überträgt sich alsbald — das
ist das eigentümliche Phänomen der Reperkussion — auf den
physischen Leib. Verletzungen, dem Fluidal zugefügt, schlagen
infolge dieses Reperkussionsgesetzes auf den materiellen Körper
zurück, werden von ihm gefühlt, ja an ihm gesehen; eine Erkenntnis
, die uns manche bisher unglaublich erschienene Seltsamkeit
des Volksaberglaubens speziell beim Albenium und der
Lykartthropie begreiflich macht. Der Fluidalkörper, genügend
kräftig und selbständig geworden, sodaß ei sogar dem Medium mitunter
nicht gehorcht, kann physikalische Teste ausführen, wie sie
bei spiritistischen Sitzungen vorkommen, Klopfgeräusche, auch
starke Schläge hervorrufen, eine Wage herunterdrücken, Tische
verschieben (bis zu 0,66 Meter), offene Kofferdeckel zuschlagen,
einen Stuhl mitsamt dem darauf Sitzenden fortrücken, Gegenstände
, wie z. B. eine hölzerne Säule, umwerfen oder auf den
Fußboden stellen; **r wirkt auf anwesende nicht sensitive
Personen bei seiner Annäherung wie ein kühler Hauch, kann sie
kratzen oder berühren, so daß diese es merken, und sogar auf
den Fluidal eines anderen dedoublierten Mediums einwirken. Nur
hat man sehr darauf acht zu geben, daß die FFiiidale an den Verbindungsbändern
sich nicht ineinander verwickeln, denn das hat
sehr unangenehme Komplikationen zur Folge, weil die Zerrung
den beiden Medien schreckliche Schmerzen in der Hüftgegend
bereitet und auf ihren Gesundheitszustand sehr nachteilig
einwirkt.

(Schluß folgt.)


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