Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 377
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0385
Peter: Eine Experimentalforschung

377

nehmen, werden wir Phänomene von wissenschaftlichem Interesse
finden. Wir werden vor allem finden, daß selbst das Supranormale
von dem Vorhandensein von Hysterie in irgend einer
Form bedingt oder begleitet ist. Im Lichte dieser Anschauung
werden sowohl der Wissenschaftler, wie der Laie dem Problem
näher kommen und man wird weniger schnell mit oberflächlichen
Erklärungen, heißen sie nun Betrug oder Geister, bei der Hand sein.

Die für die Psychologie wichtigen Tatsachen beginnen mit
den Experimenten zweier Ärzte: Dr. Hamilton2) und Dr. Smyth2).
Sie wurden aufmerksam, als sie versuchten, die behaupteten
supranormalen Phänomene zu prüfen. Es handelte sich um Tischerhebungen
, Spielen des Tamburins und Klopf laute. Es wurde
immer gesagt, daß alle diese Phänomene von den Geistern ausgeführt
wurden und zwar ohne direkte physische Mitwirkung des
Mediums. Auch das Pfeifen und Singen wurden als direkte Phänomene
hingestellt. Das Binden des Mediums mit dem Strick war
nicht ohne physiologisches Interesse, obwohl man es nicht so klar
von einer Mitwirkung der Burton trennen konnte.

Vor allem war wichtig, daß, um den Trance zu erzeugen,
der Gebrauch des Phonographen, d. h. des Musikinstrumentes
, und Dunkelheit notwendig war. Vom Standpunkt
des normalen Bewußlseins kann man es nicht verteidigen
und nur der Beweis für die absolute Notwendigkeit zur Erzeugung
von Phänomenen kann als Entschuldigung dienen. Es war in der
Tat der Fall: sie waren beide notwendig, Musik und Dunkelheit,
und ohne sie waren Phänomene nicht zu erreichen, auch Singen
und Pfeifen nicht.

Die Notwendigkeit der Musik war leicht bewiesen; nicht so
jene der Dunkelheit. Man sagt leicht, daß Dunkelheit auch für
Photographie und gewisse andere chemische Erscheinungen notwendig
ist, aber es ist eigentlich nicht recht einzusehen, warum
dies auch für Phänomene der in Rede stehenden Art so ist. Indes,
man erhielt doch Tatsachen, welche den Ausschluß des Lichtes
als sehr notwendig zeigten. Vor allem blieb der bei Licht erfolgende
Zusammenbruch des Mediums („Collaps **) in der Dunkelheit
aus. Er erschien auch nicht im roten Licht. Dieser Zusammenbruch
stand gar nicht in Relation zu dem Phänomen.
Wurde weißes Licht hergestellt, erfolgten Kollaps, ob es etwas zu
verheimlichen gegeben hätte oder nicht. Ja, als man weißes
Licht aufdrehte, während rotes erwartet wurde, kam der gleiche
Niederbruch des Mediums.1*) Miss Burton willigte später ein,

-) Pseudonym!

3) Ich habe in den Sitzungen mit dem Medium Toinczyk diese5«
Unvermögen, weißes Licht im somnambulen Zustand zu ertragen,
stets beobachtet. Schon ein überraschend angebranntes Zündhol/,
erpreßte dem Medium heiße Tbränen des Schmerzes. Peter.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1915/0385