Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 390
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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B90 Psychische Studien. XL1I. Jahrg. 9. Heft. (September 1915.)

frischen Blutstropfen. Oberhalb der Stirne war das Blut so geströmt
, daß es gleich vielen kleinen Bächlein bis über den Mund
herabgeflossen, Stirne, Augen und Wangen bedeckt und rot gefärbt
hatte. Zugleich muß ein großer Brand ihr Inneres ve/zshrt
haben, denn überall war das Blut sofort geronnen und anderes,
neues rieselte darüber hinweg. (S. 294.)

6. Als letzter Zeuge endlich berichtet sie selber: „Nach
dieser geheimnisvollen Vorbereitung wurde ich von einem gewaltigen
Lichtstrahle, der vom Herzen meines gekreuzigten Bräutigams
ausging, erfaßt, in Kreuzesform niedergeworfen und an
einen mystischen Kreuzesbalken gefesselt, worauf aus jeder
Wunde der Hände und Füße meines gekreuzigten Bräutigams ein
Lichtstrahl in Form eines langen, dicken Nagels hervortrat.*'

Diese Stigmata der Nonne Klara Moes, welche angeblich in
der Fastenzeit 1860 einsetzten, hatten am 2. Freitag der Fastenzeit
und am 4. Freitag 1887 eine außerordentliche Stärke erreicht
durch die heftigen Blutungen. Am Charfreitag erreichten dieselben
ihren Höhepunkt, und Barthel beschreibt S. 295 dieselben
in seinem Buche. (Bericht des Archivs 142, 266.)

Zu Anfang der Fastenzeit 1888 prophezeite sie ganz bestimmt
, es würden keine Blutungen mehr stattfinden. Da sie
1832 gebogen wurde, stand sie damals im 56. Lebensjahre.

mene im Leben der Klara Moes ihre Studien und Folgerungen anstellen
. Bekannt ist die Siebenzahl beim menschlichen Alter, bei
Fiebern und andern Krankheiten, wie ja auch die siebentägige
Mondssichel Einfluß auf Krankheiten der „Mondsüchtigen**, Epileptiker
, auf die Vegetation bei Aussaat, ja beim Fällen von
Bäumen, auf die Aufbewahrung des Holzes, bekannte Einflüsse
haben. Zu bedauern ist, daß kein Hausarzt schriftliche Berichte
über die Klara Moes niedergeschrieben und hinterlassen hat,
welche alle die „befangenen** Zeugnisse der unter der Suggestion
der Klara Moes stehenden Mitschwestern, Beichtväter, Verwandten
wie P. Math. Engeler, überträfen. J. P. Barthel, den ich persönlich
kannte, war wirklich ein frommer, ascetischer Priester des
dritten Ordens des heiligen Dominikus, ein Gefühlsmann, dessen
Opfersinn man anstaunen muß, wenn er die diabolischen Anfälle
worte, Segnungen, Exorcismen zu beschwören suchte. Kein
und Obsessionen Klaras drei Stunden und länger durch Trosthartes
, rauhes Wort, keinen Tadel hatte er bei deren dreitägiger
Flucht nach Trier und Eberhardsklausen, keineii Zweifel bei deren
Erzählungen über die Luftflüge in den Urwald mit den Vergewaltigungen
des Teufels, über die Luftfahrten in die Lasterpfützen
in Paris und Berlin. Gläubig nahm er alles an, war subjektiv
von der Wahrheit überzeugt. (Fortsetzung folgt.)


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