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Berger: Die Metaphysik des Mikrokosmos.
391
IL Abteilung.
Theoretisches und Kritisches.
Die Metaphysik des Mikrokosmos.
Von Felix B e r g e r , Pastor in Schwarzau.
(Schluß von Seite 356.)
7.
Bringen diese methodischen Experimente schon des Interessanten
und für uns erfreulich Überraschenden genug, so ist
Durville durch weitere Versuche und Beobachtungen zu dem
Schlüsse gelangt, „daß der gewöhnlich unsichtbare fluidische
Körper sich wieder spaltet in drei Körper, deren jeder ein eigenes
Werkzeug der Seele auf einer bestimmten Tätigkeitsstufe oder
psychischen Sphäre darstellt, und sich in dieser unabhängig von
den übrigen betätigen kann** .
Um dies auseinanderzusetzen, müssen wir etwas weiter ausholen
und dabei einiges nachtragen (von dem Fluidum oder den
odischen Strahlungen), was wir vorhin bei der Darstellung der
Forschungen de Rochas' einstweilen außer acht lassen mußten.
In den 50er Iahren des vorigen Jahrhunderts entdeckte der
österreichische Chemiker Karl Baron von Reichenbach39), daß es
sensitive Personen gibt, die nach ein- oder zweistündigem Aufenthalt
im völlig verdunkelten Räume, ohne in somnambulen Zustand
versetzt zu sein, an den dort mitbefindlichen Personen, Tieren,
Pflanzen, ja selbst Mineralien (wie Magneten und edlen Metallen)
leuchtende Ausstrahlungen sehen, die bis in die Entfernung von
drei bis vier Zentimeter gehen, ja von Hypersensiblen bis 1 Meter
von den Strahlungspunkten (welche beim Menschen Nasenlöcher,
Mund, Fingerspitzen und besonders die Augen sind) aus gemessen
bemerkt werden. Diesen unendlich feinen Stoff, der da strahlend
fortwährend ausströmt, nannte er „Od**, nach dem nordischen
Gott Odin, dem Weltordner. Mit zäher Forscherenergie ausgestattet
und im Besitz eines ansehnlichen Vermögens, sparte der
genannte Wiener Pnvatgelehrte keine Mühe, dieses wissenschaftliche
Resultat, daß „alles strahlt**, allen Verspottungen, Ableugnungen
und Anfeindungen zum Trotz, zum Siege zu führen; nur
Ignoranten und akademische Bildungsphilister, deren Denktätig-
Freiherr Karl von Reichenbach: „Der sensitive Mensch und
sein Verhalten zum Ode." 1909 (neueste Auflage) „Die odische Lohe
und einige Bewegungserscheinungenu. Außerdem noch vier andere
Schriften darüber. Sämtlich neu erschienen bei Max Altmann, Leipzig.
Das Od ist die früher sogenannte Lebenskraft, bei den Aegyptern
Anch, bei Paracelsus Liquor vitae genannt.
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