Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 417
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Literaturbericht.

417

Literaturbericht.

Nachstehend besprochene Werke sind zu Originalpreisen durch die Bachhandlang
von Oswald Matze, Leipzig, Lindenstraße 4, zn beziehen.

Bücherbesprechung:.

Emil Schlegel: Religion der Arznei, das ist Herrgotts Apotheke. Erfindungsreiche
Heilkunst für Jedermann, Bignaturenlehre als
Wissenschaft. Mit 6 farbigen Pflanzentafeln. Leipzig. Dr.Willmar
Schwabe (Homöopathische Central-Apotheke, Querstr. 5). 192 S.
Preis 4 M.

Das schon im Januarheft (8. 47) ausführlich angekündigte
Werk des bekannten Arztphilosophen und praktischen Heilers, der
sich in der Universitätsstadt Tübingen und Umgebung, obschon
ihm die Fakultät den Doktortitel nicht erteilte, wegen seiner unleugbaren
Erfolge des größten Zulaufs von Patienten erfreut, ist
jetzt in anderem Verlag zu ermäßigtem Preis erschienen und übertrifft
in der Tat die darein im voraus gesetzten Erwartungen. Der
Geist des ganz eigenartigen Buches leuchtet schon aus der einleitenden
Frage hervor: „Wird ein .Rätsel dadurch gelöst, daß ihr
es recht sorgsam Wort für Wort buchstabiert? Daß ihr grammatikalisch
darüber geht und den Bau seiner Sätze untersucht? Ihr
seht wohl ein, daß das vergebliche Arbeit wäre und ihr sagt, daß
man den Sinn des Rätsels erfassen müsse, dann erat könne man es
lösen durch Spürsinn, durch Witz und iN achdenken. Nun, gerade so
steht es in Leben und Natur. . . Wir können uns von ihr nicht
ganz lossagen, aber wenn wir künstlich unsern Verstand sonderlich
abrichten und ihn auf Einzelheiten der Eindrücke loslassen, dann
entsteht so eine Art Wissenschaft, auf welche manche Menschen
unbändig stolz sind. — Unzerteilte Geister suchen die Natur in
ihrem Vollsinn zu erfassen und sie fordern diesen heraus, wenn sie
einer Erscheinung gegenübertreten. Sie fragen gleich: Was bist
du mir? Diese Frage an das Eisen, an den Eich bäum, an das Eind
gerichtet, hat die menschliche Kultur geschaffen und die Natur
stufenweise veredelt. Wir Nachkommen starker Frager genießen
deren Arbeit und Rätselwitz und haben es sogar verlernt, unserseits
zu fragen und zu raten. Das besorgt heutzutage — meint man —
die Wissenschaft in den Laboratorien. Ja, sie bringt vieles heraus
von den einzelnen Bestandstücken; aber den Sinn der Zusammenhänge
kennt sie nicht. Wir machen deshalb große technische
Fortschritte, da immer nur Teilkräfte eingespannt werden, jedoch
die große geistige Pflege der Welt, die sinngemäße Lösung der uns
vorgestellten Rätselworte leidet Not! Die alten Handwerker, die
Schmiede, Gerber, .Wagner, waren Leute! Sie haben einen großen
Freund unter uns Ärzten, raracelsus. Er meint, wenn nur Ärzte
so fromm wären, wie jene, stände es besser um die Menschen und
die Heilkunst. Auch meint er, die Medizin sei die einzige Kunst,
die man lehren könne, ohne etwas daiin zu leisten. Jeder Hand-
we/ker, jeder Maler müsse selbst ein Künstler geworden sein, ehe
er Lehrlinge annehme, aber die Arztlehrlinge strömten solchen
Meistern zu, die um ihre Kunst nur viele schöne Worte machen.*
Nun, daß Verfasser ein wirklicher Meister in der Kunst des Heilens
ist, beweist er täglich durch seine Praxis, und dem ihm persönlich
Fernstehenden zeigt es dieses Buch, das er selbst als das wichtigste
seines an Erfahrung reichen Lebens bezeichnet und in dem wir
ihn überdies als gefühlvollen Dichter und erbarmungsreichen Menschenkenner
, sowie als glühenden Vaterlandsfreund kennen lernen. —
Der eigentliche Gegenstnad des Buches, das ein stark persönliches


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