Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 418
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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418 Psychische Studien. XLII. Jahrg. 9. Heft. (September 1915.)

oder richtiger individuelles Gepräge aufweist, ist die grundlegende
Frage, wie ein Geschöpf oder eine Substanz auf unser Leben störend
einwirke und ob einer solchen Störung besser allopathisch bezw.
antipathisch („contraria contrariis"), also oberflächlich bekämpfend
bezw. verscheuchend, oder homöopathisch bezw. sympathisch („similia
similibus"), also unterstützend und damit den organischen Selbstschutz
der geheimnisvollen Naturkraft zu energischer Reaktion herausfordernd
begegnet werde. Eine überaus vielseitige ärztliche Diagnose
verbunden mit fortgesetztem Studium natürlicher Vorgänge
hat dem Verfasser, der so zum wählen „Doctur* im Wortsinn des an
Wissen und Erfahrung überlegenen Lehrers seiner Wissenschaft
geworden ist, die von Hahnemann in ein großartiges System gebrachte
letztere Anschauung bestätigt. Den Weg zu therapeutischen
Versuchen mit „innerer Heilkunstu hat ihm dabe; die von ihm auch
geschichtlich erörterte Lehre „de signaturis morborum" gewiesen, wie
sie zuerst gründlich der Neapolitaner Porta in seinen 1608 zu
Frankfurt erschienenen „Phytognomonica", auf denen die späteren
Kräuterbücher fußen, und in neuerer Zeit besonders Chapiel
in seinem Buch „des rapports de Fhomoeopathie avec la doctrine
des signatures" (Paris 18<>6) bearbeitet hat; Verf. zeigt einleuchtend,
wie die Krankheit selbst durch eine sinnfällige Erscheinung („Signatur1
') oder durch einen ganzen Komplex solcher auf irgend eine
Eigenschaft eines äußeren Sinnendings aus dem Naturbereich, z. B.
ein eigenartig geformtes oder duftendes Gewächs hinweist. Der
materialistisch exakt geschulte Kritiker wird darin nur müssige
Spiele der reichen Phantasie eines mit der Natur fühlenden Dichters
erblicken. Wir erhalten den Eindruck, daü Verf. die tiefste Wesensgemeinschaft
aller Dinge wie auch ihre materielle Ausgestaltung im
Grund als von geistiger Art erkannt hat; diese gemeinsame Basis aller
energetischen Richtkräfte in der Natur gibt ihm dann die Grundlage
für richtiges Schauen, Zusammenfassen, Verstehen, praktisches
Überlegen und Ausnützen aller Einzelheiten, so daß er, der Idealist,
sogar zu einer derb materialistisch anmutenden „Philosophie des
Stuhlgangs* gelangt. Wie viel charakteristische Gemütserscheinungen
gibt es z. B. in der Tierwelt, in weichen sich krankhafte Zustände
des menschlichen Geistes abspiegeln. Eine derartige Symptomatik
kann daher ganz wohl als .mystische Methode" der Arzneimittellehre
bezeichnet werden. Die Ausstattung von Seiten des neuen
Verlags verdient alles Lob, besonders auch die schönen Pflanzenabbildungen
, welche sprechende Beispiele von den vielfachen Formen
der uns von der Natur zu Heilzwecken gespendeten wichtigsten
Gewächse aufweisen, deren stille Sprache der aufmerksame Leser
unter der meisterhaften Anleitung des Verfassers verstehen und noch
größere Offenbarungen der gütigen Allmutter wenigstens ahnen
lernen wird. Dr. —r.

Friedr. Kämpfer, Der Tod und was dann? Populär-wissenschaftliche
Aufklärungsschrift über das Wesen des Todes, seine Begleiterscheinungen
und seine Folgewirkungen. 52 S. 55 Pf. postfrei.
Im Selbstverlage des Verfassers (Adr.: Friedr. Kämpfer, Berlin
S.W. 48, Friedrichstr. 242).

Der jetzt schon über ein Jahr tobende gewaltige Weitkrieg,
der in so viele Familien tiefste Trauer gebracht hat und die ganze
Kulturmenschheit erschüttert, hat zur Folge, daß viele Menschen
sich wieder mehr mit religiösen Fragen befassen und über Zweck
und Ziel des Lebens nachdenken. Solchen Wissensdurstigen sucht
Verf., der sich aeit Jahren mit dem Studium des Seelenlebens und
seiner abnormen Erscheinungen eingehend und mit Erfolg beschäftigt,


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