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Philalethes: Ein klassisches Muster metapsych. Phänomene. 433
ließ. Überhaupt darf man sich die Lage vieler Bonzen nicht
allzu rosig vorstellen, da sie, ungleich den Shintopriestern, meist
unbeweibt, ohne Nebenbeschäftigung und oft allein auf milde
Spenden angewiesen sind. Die Aussicht von dieser Hochwarte
über die steile Bergwelt, Kobe Stadt und Hafen, sowie das
blaue Meer ist entzückend. (Fortsetzung folgt)
Ein klassisches Muster metapsychischer
Phänomene unserer Zeit.
Von Dr. Philalethes.
(Fortsetzung von Seite 891.)
Websagende Gesichte der Dominikanerin Klara Moes (1877).
Nach den authentischen Berichten aus ihrem Leben, von
ihrem 18 Jahre lang sie leitenden Seelenführer J. P. Barthel
(Luxemburg 1908) berichtet die Seherin: „Im Hochamte des
Weihnachtsfestes 1877 wohnte ich dem Pontifikalamte in der
Kathedrale bei. Während der heiligen Wandlung ließ das ewige
Wort mich in einer rein geistigen Vision erkennen, daß es seinen
Stellvertreter auf Erden, Papst Pius IX., bald vom irdischen
Kampfplatz abberufen werde, um ihm für seine vielen Mühen und
Leiden die Krone des ewigen Lebens zu geben. Zugleich erkannte
ich klar und deutlich den Willen des Herrn, daß ich fortan um
eine glückselige Sterbestunde für den heiligen Vater beten und des
Kardinals Pecci zugleich beständig vor Gott gedenken solle.'*
Am Fest des süßesten Namens Jesu 1878 ließ der göttliche
Heiland seine treue Kreuzesbraut in einer Vision die Person des
Kardinals Pecci schauen und teilte ihr mit, daß er zum Nachfolger
des Papstes Pius IX. bestimmt sei, und eine gar schwere
Bürde auf seine Schultern gelegt weiden solle; somit wisse sie, wie
es notwendig sei, ihn durch die Kraft des Gebetes zu unterstützen.
Auch teilte ihr die liebe Gottesmutter am Feste Maria Lichtmeß
mit, der heilige Vater würde in der nächsten Zeit sehr leidend
sein und innerhalb weniger Tage in seine ewige Ruhe eingehen,
um den Lohn für seine schweren Arbeiten und vielfachen Mühen
zu empfangen.
„Am 7. Februar abends, etwas vor 6 Uhr, schreibt sie, ward
ich plötzlich dem Geiste nach entrückt und sah, wie die Seele des
großen heiligen Vaters Pius in einer Lichtsäule von heiligen
Engeln vor den Richterstuhl Gottes getragen wurde/*
Am 9. Februar empfahl ihr der göttliche Heiland wiederum
ganz besonders den Kardinal Pecci ins Gebet und verlangte, daß
sie zu diesem höchst wichtigen Zweck ihr Opfer und Leidensleben
bis zum 20. Februar fortsetze. Während dieser Zeit besuchte
der heilige Schutzengel des genannten Kardinals sie täglich
, erinnerte sie an das Gebet für seinen Schutzbefohlenen.
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