Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 446
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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446 Psychische Studien. XLII. Jahrg 10. Heft. (Oktober 1915.)

„So setzest Du der ewig regen,
Der heilsam schaffenden Gewalt,
Die kalte Teufelsfaust entgegen,
Die sich vergebens tückisch ballt!
Was anderes suche zu beginnen
Des Chaos wunderlicher Sohn!

Jolanda. Ein Gespräch über Religionspsychologie
auf okkulter Grundlage.

Von Hans Hänig, Zwickau i. S.
(Fortsetzung von S. 403.)

Th. : Was sollen diese für einen Einfluß haben?

0. : Wir dürfen wohl diesen Punkt nicht ganz außer Acht
lassen. Wir haben doch alle schon die Erfahrung gemacht, daß
gelegentlich Szenen vor unser Bewußtsein treten, die wir vor
langer Zeit einmal erlebt haben; jeder Eindruck, den der Mensch
empfangen hat, bleibt eben in ihm haften, wenn er auch später
nichts mehr davon weiß. So werden auch die religiösen Eindrücke
in uns hatten geblieben sein, die wir früher oder in unserer
Jugend empfangen haben, bis sie gelegentlich in Verbindung mit
anderen Erinnerungen aus jener Zeit wieder in unser Bewußtsein
treten, und wir werden, wenn wir die Bibel zur Hand nehmen,
wieder zurückgeführt in das Land der Kindheit, wie von einem
alten Märchenbuch, und erleben dabei Stimmungen, die bis dahin
tief verborgen lagen auf dem Grunde unserer Seele, wie Erinnerungen
an eine alte liebe Stadt, in der wir vor Zeiten gelebt

habe"Th. : Es schein, also, d,ß i„ de, ReK^cho^e d,„

Erinnerungen eine große Rolle eingeräumt wird.

0. : Das tue ich in der Tat, und ich möchte beinahe das
zuletzt genannte Prinzip an die Spitze der verschiedenartigen
Seelenregungen stellen, die wir bisher als religiöse erkannt und
gedeutet haben. Denn verschiedenartig zusammengesetzt und
verwickelt sind ja diese Regungen unserer Seele, nicht wahr?

T h. : Das ist auch gar nicht anders zu erwarten, wenn wir
bedenken, daß unsere Psychologie der »religiösen Phänomene
nichts Selbständiges ist, sondern sich von selbst dem größeren Gebiete
der Psychologie überhaupt einordnet.

0. : Das ist ganz richtig, aber es scheint, daß wir im Laufe
unserer Betrachtung und besonders an diesem Punkte auch noch
von einer anderen Art Assoziation ergriffen worden sind, von
einer Erinnerung an ein anderes Gebiet der Philosophie, das von
dem unseren nicht we.it entfernt zu liegen scheint

T h. : Du scheinst an die Ästhetik zu denken, in der die
Assoziationen eine so große Rolle spielen.


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