Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 471
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht.

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freudiges, Vorsorgen des, genügsames Volk dürfen daher der Zukunft
trotz aller Anfeindungen, Drohungen und Verleumdungen neidischgehässiger
Nachbarn mit ruhiger Zuversicht entgegensehen. Das
mit einem hübschen Brustbildchen Bismarcks geschmückte Schriftchen
verdient die Beachtung jedes Vaterlands- und Menschheitsfreundes
. Fritz Freimar.

Adam Rambacher, Das grelle Licht der „Antispiritistin" Dr. med
Mathilde von Kemnitz, geb. Spieß, bei Beleuchtung der durch
Dr. Freiherrn von Sohren ck-Notzing festgestellten Materialisations-
Phänomene. 19 S. München, 1915. Selbstverlag (Weißenburg erstrase
43 IL).

Obschon der lärmende Streit über das epochemachende Werk
des Münchener Nervenarztes unter dem Kanonendonner des Weltkrieges
verstummt ist und eine Fortsetzung seiner hochinteressanten
Versuche mit dem Medium Eva C. in Paris für lange Zeit selbstredend
ausgeschlossen erscheint, dürfte dieses gutgeschriebene Ver-
teidigungsschrif toben allen unbefangenen Erforschern des Mediumismus
willkommen sein. Verfasser, dem das Studium der Lourdes-
Wunder seit 1890 eine ganze Welt okkulter unbestrittener Tatsachen
erschlossen hat», zeigt die weitgehende Oberflächlichkeit im
Aburteilen der „Entlarverinu über Dinge, von deren eigentlichem
W<sen sie keine Ahnung hat. Er *elbst gtht soweit zu erklären,
daß die von Freiherrn Schrenck-Notzing photographisch festgestellten
Materialisationen, „an und für sich schon, zum Zwecke einer wissenschaftlichen
Niederlage für den gelehrten Forscher, so gehalten
sind, daß jeder Uneingeweihte sie als Schwindelmachwerk des
Mediums ansprechen muß. Darnach ist eine Schrift, wie die der
Frau Dr. v. Kemnitz, vollends plausibel für alle Nichtkenner, und
das sind doch 99 Prozent der Gesammtbevölkerung." Nach des
Vei fassers Ansicht ist die traurige Folge dieser vorschnellen Veröffentlichung
nur die, daß <lie „offizielle Wissenschaft, welche
schließlich doch eine besondere Anregung durch die v. Schrenck-
Notzing'*chen Feststellungen erhalten hätte, noch lange warten wird,
bis sie das dunkle Gebiet energisch betritt. So aber wollen es jene
Kräfte [Verf. meint die in den Sitzungen wirksamen ., Dämonen' ], damit
sie unbehindert die Einen (Medien) besitzen und durch diese die Andern
für ihre Zwecke gewinnen können. Also hat die junge Frau Doktor
mit ihrer Broschüre nicht der Wissenschaft und dem Volk, sondern
dem Dämonismus (der Spiritismus ist nichts Anderes als Dämonismus
) einen Dienst erwiesen. Das grelle Licht, mit dem sie in die
Dunkelkammer der Medienforscher leuchtete, ist nicht das richtige,
weil es blendete/ . . „Ganz verdienstios ist indessen die Arbeit der
Frau Doktor nicht, insofern, als ihr Vorgehen wieder einmal zeigt,
wie man heutzutage schnell aburteilt in Dingen, die man nicht
kennt." Gerade die moderne Wissenschaft als deren Vertreterin Frau
Dr. v. Kemnitz auftritt, könnte an ihrem Beispiel lernen, wie notwendig
es ist, in Dingen, die nicht alltäglich sind, vorsichtig mit
dem Urteil zu sein in einer Zeit, wo noch große Enttäuschungen
gerade für die Gelehrten kommen werden, die an metaphysische
Kräfte überhaupt nicht glauben wollen. Andererseits ist gerade der
gegenwärtige Krieg so recht ein Feld für den Dämonismus. „Wenn
der gefallene Gatte, Vater oder Bruder in einer spiritistischen Sitzung
„erscheint* und die Seinen „tröstet*, ahnen die Wenigsten, welch boshafte
„Geister" hinter dem scheinbar Guten und Frommen lauern.
„ Wer das echte Wunder kennt, das nur Gott wirken kann, erkennt
leicht das falsche, das der Dämon dem echten nachäfft. Eine Anfängerin
freilich, die mit einem Dr v. Gulat-Wellenburg zusammenarbeitet
, der bekanntlich der Assistent des Herin Dr. Eduard Aigner


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